Schrecken in Oslo vor dem Kurbân-Fest: Ein Mann eröffnet in der Moschee das Feuer. Eine Person wurde verletzt. Der Täter wurde anschließend festgenommen.
Ein schwer bewaffneter Mann ist am Samstag in eine Moschee in der Nähe der norwegischen Hauptstadt Oslo eingedrungen. Dabei hat er einen Menschen mit Schüssen verletzt. Drei Gläubige hätten sich nach dem Gebet noch in der Al-Noor-Moschee in Baerum nahe Oslo aufgehalten, als der mit zwei Schrotflinten und einer Pistole bewaffnete Mann in das Gebäude eindrang, berichtete Moschee-Vertreter Ifran Mushtaq dem Sender TV2.
Zwei der Gläubigen seien sofort in Deckung gesprungen, doch ein rund 70 Jahre alter Mann habe den Angreifer überwältigt. Dabei seien Schüsse gefallen.
Die Polizei habe den Mann, der eine Schutzweste und ein Helm getragen habe, schließlich festgenommen. Der Tatverdächtige sei ein gebürtiger Norweger, hieß es. Weitere Details oder Hintergründe zum Geschehen wurden nicht veröffentlicht. Weitere Angreifer seien an dem Vorfall vermutlich nicht beteiligt gewesen, hieß es weiter.
#Bærum. Ringeriksveien. al-Noor Islamic senter. Det har vært en skyteepisode inne i moskeen. En person er skutt. Ukjent skadeomfang på denne. En gjerningsperson er pågrepet. Politiet jobber på stedet.
— OPS Politiet Oslo (@oslopolitiops) August 10, 2019
Nach örtlichen Medienberichten wurde das Gebiet um die Moschee weiträumig abgeriegelt.
Im März dieses Jahres wurde ein Terroranschlag auf zwei Moscheen in Neuseeland verübt. Bei dem Anschlag eines mutmaßlichen Einzeltäters während der Freitagsgebets wurden 51 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Der Tatverdächtige – ein 28 Jahre alter Rechtsextremist aus Australien, der seit einigen Jahren in Neuseeland lebte – sitzt in Untersuchungshaft. Ihm droht wegen vielfachen Mordes lebenslang Gefängnis. Einen Termin für den Prozess gibt es noch nicht.(dpa, iQ)