









Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) widmet sich der Bedeutung der Sure Fâtiha. Die Fâtiha stehe im Zentrum des islamischen Lebens. Sie lehre, wer Allah sei, wie der Mensch zu Ihm stehe und wie ein gläubiges Leben geführt werden könne.
Sie beginne mit dem Lob an Allah, den barmherzigen Schöpfer und Herrn des Jüngsten Tages. Sie erinnere an Verantwortung, Gerechtigkeit und das Vertrauen in Allahs Hilfe. Mit dem Vers „Dir allein dienen wir“ betone sie die Einzigkeit Gottes und die Pflicht zum aufrichtigen Gottesdienst.
Die Sure Fâtiha sei Pflicht im Gebet und Ausdruck der Beziehung zu Allah. Wer sie bete, führe einen Dialog mit seinem Schöpfer. Der gerade Weg, um den gebeten werde, sei der Weg der Propheten und der Gottesfürchtigen. Die Fâtiha gebe Trost, Hoffnung und Orientierung – und erinnere an Allahs Nähe, Liebe und Barmherzigkeit im täglichen Leben.
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert in ihrer Freitagspredigt den Hadsch. Der Hadsch sei eine der fünf Grundsäulen des Islams und gelte als heilige Reise mit tiefer spiritueller Bedeutung. Wer den Hadsch vollziehe, löse sich von der Welt und richte sich ganz auf Allah aus. Er lehrte Hingabe, Geduld, Reinigung und Geschwisterlichkeit. Selbst wer nicht reisen könne, solle sich die Botschaften des Hadsch zu Herzen nehmen.
Das Ihram-Gewand erinnere an den Tod, Arafat an die Reue Adams und das Steinewerfen in Mina an den inneren Kampf gegen das Böse. Das Opferfest stärke die Gottesbindung und Geschwisterlichkeit, der Tawaf symbolisiere, dass Allah im Zentrum allen Handelns stehe. Der Lauf zwischen Safa und Merwe lehre Ausdauer und Vertrauen auf Allahs Barmherzigkeit. So könne der Geist des Hadsch auch fern von Mekka im Alltag lebendig bleiben.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um rechtschaffene Frauen. Im Islam bestehe kein Unterschied zwischen Mann und Frau. Die einzige Überlegenheit im Islam sei durch die Ehrfürchtigkeit gegeben. Die Geschichte des Islams sei Zeuge von vielen bekannten und unbekannten rechtschaffenen Frauen wie Hadîdscha (r), Aischa (r), Rabia al-Adawiyya, as-Sayyida Nafisa und Zubayda Hatun, die Frau des Kalifen Harun ar-Raschid.
Auch heute gebe es viele rechtschaffene Frauen unter den Gottesfreunden, die ein Leuchtturm darstellen, die nicht nur im stillen Kämmerlein sich mit Ibadat beschäftigen, sondern maßgeblich zur Verbesserung der folgenden Generationen beitragen, indem sie unzähligen Schülerinnen und Studentinnen Orientierung geben und sie in islamischer Lehre ausbilden.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.