Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um seine Grenzen zu kennen und die Zeit zu nutzen. Das heiße, sich selbst richtig einschätzen zu können und sich seiner Verantwortung gegenüber Allah und seiner Umwelt anzuerkennen. Wenn der Mensch so lebe, dass er seinen Lebenssinn erfüllt, dann trage er zum Gleichgewicht bei. Dazu gehöre es, seine Lebenszeit angemessen zu nutzen. Doch es betriffe noch mehr als bloß die Lebenszeit: Auch die Art und Weise, wie man Geld verdient und dass Geld nicht verschwenderisch ausgibt, gehöre dazu. All das sei das Fundament für ein gottgefälliges Leben. Es sei ein Teil der Pflicht, das Vermögen halal zu verdienen und es auch mit bedürftigen Menschen zu teilen. Das Leben und die Zeit würden von Allah anvertraut – und jeden Augenblick zu nutzen, sei der Schlüssel zum Glück im Diesseits und im Jenseits.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt die anstehenden gesegneten drei Monate, die am 1. Januar beginnen. Der Übergang vom 31. Dezember zum 1. Januar sei nichts weiter als eine bloße numerische Veränderung. Mit jedem vergangenen Tag nähere man sich dem Tod. Man solle verantwortungsbewusst gegenüber Allah, emphatisch gegenüber den Menschen und respektvoll gegenüber der Natur sein. Man solle weder Tiere noch die Umwelt durch Feuerwerke schaden noch Mitmenschen stören. Keine Feierlichkeit machte das Unerlaubte erlaubt. Man solle sich vor Alkohol, Glücksspiel und Ähnlichem hüten – vor Taten, die Allahs Wohlgefallen nicht entsprechen. Die Aufzeichnungen der Taten würden von den Engeln geführt. Um es mit Gutem und Schönem füllen, solle man noch heute Veränderungen im Leben vornehmen. Die Tilgung der Sünden hänge von der aufrichtigen Reue ab. Die drei gesegneten Monate und die Ragâib Nacht seien eine Gelegenheit, die man schätzen müsse. Ein guter Muslim zu sein, setze voraus, ein guter Mensch zu sein.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) werden ebenso die gesegneten drei Monate und die Bedeutung der Regâib-Nacht thematisiert. Die drei Monate Radschab, Schaban und Ramadan seien Zeiten großer spiritueller Verdienste. Es sei notwendig, in diesen Monaten fleißig zu sein und nicht nachlässig. Am 2. Januar 2025 ist die Regâib-Nacht. Dies sei die Nacht, in der Hz. Āmina erkannte, dass sie mit dem Propheten Muhammad (s), schwanger war. Das Zusammentreffen des neuen Jahres 2025 mit dem ersten Tag des gesegneten Radschab sei für Muslime eine gute Gelegenheit und ein Zeichen, um sich an diesen Tagen der Anbetung zuzuwenden. Man sollte sich an diesen gesegneten Tage mehr der Ibāda zuwenden und versuchen, dankbar zu sein.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.