Dokustelle Muslime

Antimuslimischer Rassismus Report erschienen

Die Dokustelle Muslime hat ihren „Antimuslimischen Rassismus Report 2016“ veröffentlicht. Im Jahr 2016 wurde einen Anstieg von islamfeindlichen Fällen um 62 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet.

28
03
2017
Dokustelle präsentiert Antimuslimischen Rassismus Report 2016
Dokustelle präsentiert 3. Antimuslimischen Rassismus Report 2017 © Facebook Dokustelle Muslime, bearbeitet by iQ.

Der „Antimuslimischer Rassismus Report“ für das Jahr 2016 wurde veröffentlicht. Herausgegeben wird der Report von Dokumentations- und Beratungsstelle für Islamfeindlichkeit und Antimuslimischen Rassismus. Im Bericht werden Zahlen, Statistiken, Analysen und einige beispielhafte Fälle präsentiert. Das erste Mal erschien der Bericht für das Jahr 2015.

Im Jahr 2016 wurden insgesamt 253 islamfeindliche bzw. antimuslimisch rassistische Fälle dokumentiert. Im Vergleich zum vorherigen Jahr wurde ein Anstieg um 62% dokumentiert, das sind 97 Fälle mehr als im Vorjahr.

Ziel dieser Dokumentierungs- und Beratungsstelle sei es, zum einen Betroffenen Unterstützung zu bieten und zum anderen anhand vorhandener Zahlen und Fakten Tendenzen in der Gesellschaft zu ermitteln. Hierbei wird zwischen Hassverbrechen/hate crime, Verhetzung/Hassrede/hate speech, Diskriminierung, verbalem Angriff, Beschmierung (halb) öffentlicher Plätze, die an muslimische Institutionen gerichtete Islamfeindlichkeit und die Kategorie Sonstiges unterschieden.

Die Dokustelle ist eine Dokumentations- und Beratungsstelle, die spezialisiert ist auf die Themengebiete “Islamfeindlichkeit” und “antimuslimischer Rassismus”. Sie wurde im Dezember 2014 errichtet, um den antimuslimischen Rassismus zu dokumentieren und Betroffene zu beraten und ist somit die einzige etablierte Fachstelle ausschließlich für Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus in Österreich. Die Dokustelle ist ein Projekt der Initiative muslimischer Österreicherinnen und Österreicher (ein Fachverein der IGGiÖ)

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Es kann keinen "antimuslimischen Rassimus" geben, da der Islam keine Ethnie sondern eine Religion und damit eine Ideologie ist. In einer pluralistischen Gesellschaft ist es völlig legitim Religionen oder nicht religiöse Weltanschauungen in Teilen oder auch ganz pauschal abzulehnen. Es kann auch keinen "antikommunistischen Rassimus" geben. Der Begriff "Islamophobie" stammt aus dem Iran, nachdem dort 1979 eine Religionsdiktatur errichtet wurde. Mit diesem Propagandaschlagwort wurde allein bezweckt den Islam vor Kritik abzuschirmen und Kritker mundtot zu machen. Abzulehnen ist natürlich eine pauschale Ablehnung von Muslimen, die halt de facto in die islamische Religion hineingeboren wurde.
29.03.17
7:54
Manuel sagt:
Wäre interessant zu erfahren, wie die durch Erdogan die Europa-Feindlichkeit unter türkischen Moslems gestiegen ist.
29.03.17
10:18
Andreas sagt:
@Ute Fabel Mit Ihrer Behauptung Religion = Ideologie haben sie eine interessant Dass Diffamierung in die Welt gesetzt. Auch die Behauptung, es könne keinen antimuslimischen Rassismus geben, ist eher bedenklich. Sie ignorieren dabei großzügig, dass dass die Islamfeindlichkeit die Muslime sehr wohl wie eine ethnische Gruppe darstellt. Und immer wieder machen Sie für sich geltent, dass es Ihnen zustünde, u.a. Religionen abzulehnen. Dieses Recht steht Ihnen in dee Tat zu. Tatsächlich gehen Sie aber weiter und leiten zu Unrecht daraus ein Recht ab, Religionen zu diskriminieren und zu schikanieren.
29.03.17
15:28
Ute Fabel sagt:
@Andreas: Der Islam ist eine Ideologie genauso wie der Marxismus-Leninismus. Der Islam baut darauf auf, dass der Engel Gabriel dem letzten Propheten Allahs, Mohammed, ewiggültige Wahrheiten zugeflüstert habe, die es auszulegen und nach denen es zu leben gilt. Viele Marxisten, Leninisten, Maoisten glauben daran solche Wahrheiten in den Schriften dieser Autoren zu finden. Religionen und nichtreligiöse Weltanschauungen unterscheiden sich im Denkansatz da überhaupt nicht und sind daher der Ideologiekritik in gleichem Umfang zu unterziehen. Höchst gefährlich ist es hingegen ein falscher, blinder und unverdienter Respekt - sowohl gegenüber Religionen als auch nicht religiösen Weltanschauungen.
31.03.17
7:44
Manuel sagt:
@Andreas: Und was ist mit islamischen Rassismus gegenüber den so genannten "Ungläubigen", in fast allen islamischen Ländern werden (religiöse) Minderheiten diskriminiert und schikaniert, darüber sollten Sie einmal nachdenken. Wir sehen also, was passiert, wenn der Islam in der Mehrheit ist!
31.03.17
11:05
Andreas sagt:
@Manuel: Das ist aber nicht zwingend so. In der Geschichte des Islam gab es ganz andere Beispiele. Sowohl im muslimischen Andalusien als auch im Osmanischen Reich konnten Minderheiten ihre Religion frei ausüben. Innerhalb ihrer Gruppe konnten sie sogar ihr jeweiliges Recht anwenden. Es ist also unzutreffend, wenn behauptet wird, der Islam würde Minderheiten unterdrücken, wenn er in der Mehrheit ist. Die Staaten, die Sie muslimisch nennen, sind mehrheitlich Diktaturen, an deren Existenz die sog. westliche Welt nicht unschuldig ist. Auch an der Ideologisierung des Islam ist der Westen nicht unschuldig, weil praktisch alle islamistischen Gruppen als Widerstand gegen Kolonialismus und Postkolonialismus entstanden sind.
31.03.17
23:14