Terroristische Attentate

Muslime entsetzt über Anschläge in Pakistan und im Irak

Am Osterwochenende ereigneten sich zwei Anschläge in Pakistan und im Irak. Die Terrorakte forderten über 100 Menschenleben ein. Vertreter der islamischen Religionsgemeinschaften zeigen sich entsetzt und verurteilen die Attentate aufs Schärfste.

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03
2016
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Lahore © Omar Wazir auf flickr, bearbeitet by IslamiQ

Der Vorsitzende des Islamrates für die Bundesrepublik Deutschland, Burhan Kesici, äußerte seine tiefe Trauer über die jüngsten Anschläge im Irak und in Lahore, Pakistan und verurteilte sie auf das Schärfste. „Allein in den vergangenen drei Tagen sind mehr als 100 Menschen Opfer von Terrorakten geworden. In Iskenderiya wurden Fußballfans, die ihre Mannschaft unterstützen wollten, angegriffen. In Lahore waren es hauptsächlich Familien mit Kindern, die auf einem Spielplatz in familiärer Atmosphäre den Osterfeiertag begingen. Diese Anschläge würden auf den friedlichen Alltag zielen und „uns in Angst versetzen und die Gesellschaft spalten.“ Die beste Antwort darauf sei „mehr Zusammenhalt und Wahrung des Zusammenlebens.“

Auch der Zentralrat der Muslime in Deutschland verurteilt den verheerenden Bombenanschlag in Bagdad aufs Schärfste. In der heraugegebenen Pressemitteilung heisst es „Das sind alles Verbrechen gegen die Menschlichkeit. İn unseren Gebeten und unserer Trauer sind wir verbunden mit den Opfern und Hinterbliebenen aller Terroranschläge der letzen Wochen auf der Welt. Ganz besonders fühlen wir mit unseren christlichen Geschwistern in diesen Ostertagen. Unser Band trägt neben dem Leid auch die Verbundenheit in den Religionen. Kein Terrorist, kein Verbrecher der Welt wird dieses Band zerstören können“.

Der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Kemal Ergün sieht das ähnlich: „Es spielt keine Rolle, wo sie stattfinden, wer die Täter sind und wer die Opfer. Sie sind immer ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Sie widersprechen unseren Überzeugungen und unserem Glauben, sie bestürzen uns, sie versetzen uns in tiefe Trauer.“

Bei dem Anschlag in Lahore, Pakistan, auf einem Kinderspielplatz wurden über 70 Menschen getötet. Der Anschlag ereignete sich am Ostersonntag. Die meisten Opfer: christliche Frauen und Kinder, die sich zu einer Osterfeier versammelt hatten. Zu dem Anschlag hat sich ein Taliban-Ableger bekannt. Nur zwei Tage zuvor ereignete sich in in der Nähe von Bagdad ebenfalls ein Terroranschlag, bei dem ein Selbstmordattentäter nach einem Fußballspiel eine Bombe gezündet hat. Mindestens 30 Menschen starben, mehr als 50 wurden verletzt. Die Terrormiliz „IS“ hat sich zu dem Attentat bekannt.