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Moscheen helfen weiterhin

Die Flüchtlingswelle im Spätsommer hatte bundesweit für Solidarität für Asylsuchende gesorgt. Nun wollen Moscheen Flüchtlinge langfristig mit nachhaltiger Hilfe unterstützen.

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2015
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Syrische Flüchtlinge © by Freedom House auf flickr.com (CC BY 2.0),

Es waren Szenen, die die deutsche Öffentlichkeit wochenlang prägte. An Bahnhöfen wurden tausende Flüchtlinge herzlich empfangen. Ehrenamtliche kümmerten sich rund um die Uhr um das Wohl der kürzlich eingetroffenen Asylsuchenden. Einige Zeit nach dem Spätsommer 2015 bleibt von der anfänglichen Euphorie für die Flüchtlingshilfe eine kleiner Anzahl von  Menschen, die sich weiterhin ehrenamtlich einsetzen.

Zeitgleich wurde Moscheen vorgeworfen, sie würden sich zu wenig in der Flüchtlingshilfe engagieren. Mit dem Beginn des Ramadans zeigten sie, dass die Türen der Moscheen offen für Hilfesuchende sind. Auch an den beiden Festen wurden Geschenke verteilt, mit den Flüchtlingen gefeiert. Immer wieder machten Muslime deutlich, dass die Flüchtlingshilfe eine Selbstverständlichkeit ist.

Das die Hilfe eine Selbstverständlichkeit ist, zeigt eine IGMG-Moschee in Mönchengladbach. Die Mitglieder der Bilal-Moschee haben Patenschaften für Flüchtlinge übernommen. Angefangen habe die Hilfe mit alltäglichen Dingen. Mitglieder organisierten Kleidung, Reisetaschen und Schuhe. Die Hilfe sei besonders gern angesehen, weil die Helfer die Kultur und Lebensweise der Flüchtlinge kennen. Oft werde auch darüber geredet, welche Regeln man im Umgang mit Mitmenschen und im Verkehr beachten müsse.

Nun will die Moschee das Patensystem erweitern. Die Suche nach Kitas, Behördengänge und das Erlernen der Sprache werden zunehmend wichtiger, weil die Flüchtlinge langsam im Alltag in Deutschland ankommen. Gerne sei die Gemeinde bereit, mehr Hilfe zu leisten. Diese Angeboten seien in der Vergangenheit zu oft abgewiesen worden.