Burka Avenger

„Don’t mess up with the lady in black“

Batman und Catwoman waren gestern. Heute bekämpft Burka Avanger die Bösen und beschützt die Guten. In Pakistan läuft ab Ende Juli auf dem Nachrichten- und Unterhaltungskanal Geo Tez TV ein Cartoon über eine außergewöhnliche Superheldin.

01
08
2013
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Die Hauptfigur des Cartoons „Burka Avenger“ ist die junge Lehrerin Jiga, die in der fiktiven Stadt Halawpur in einer Mädchenschule arbeitet. Neben ihrer Haupttätigkeit in der Schule ist sie auch eine Heldin, die gegen Korruption kämpft, dabei trägt sie eine Burka.

Vadeo Pajero ist der Bürgermeister der Stadt und möchte die Mädchenschule schließen. Nicht ohne Grund, denn die Gelder für die Schule sollen in seine eigenen Taschen fließen. Der Komplize an seiner Seite ist Baba Bandoor, ein bösartiger Zauberer, der davon predigt, dass Mädchen gefälligst zu Hause bleiben sollen und nichts in der Schule zu suchen haben.

Damit sind sowohl die Lehrerin Jiga, als auch ihre Schülerin Ashu, ihr Zwilling Immu und Mooli nicht zufrieden. So leisten sie Vadeo Pajero und seinen Verbündeten Widerstand. Immer wenn es soweit ist und die bösen Mächte bekämpft werden müssen, verwandelt sich Jiga in Burka Avenger. Ihre Profession ist der Takht Kabaddi, eine Kampfkunst bei der Stifte und Bücher eingesetzt werden. Diese besondere Kampfart lernt Burka Avenger bei ihrem Vater Kabbadi Jan, der sie als kleines Waisenkind adoptiert hatte.

Cartoon soll soziale Botschaft vermitteln

„Burka Avenger“ ist Pakistans erste selbstproduzierte Cartoonserie, die sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene richtet. Sie umfasst 13 Folgen mit je 22 Minuten. Erfunden wurde die Serie von dem pakistanischen Musiker Haroon, der auch das passende Lied „Lady in Black“ zum Soundtrack beisteuerte. In dem Lied warnt er die Feinde von Burka Avenger: „Don’t mess up with the lady in black.“(„Leg’ dich nicht mit der Frau in Schwarz an.“)

Die Serie soll neben den Bemühungen um den Erhalt der Mädchenschule auch Themen wie Umweltschutz und die Diskriminierung von Minderheiten behandeln. Die Macher wollen unterhalten und gleichzeitig eine soziale Botschaft vermitteln. Vor allem der Kamp für Bildung soll medial unterstützt werden. Auch wenn der Produzent Haroon und Geo Tez TV dementieren, dass Burka Avengers Kritik an der Taliban ausübt, so kann man davon ausgehen, dass die Figur Baba Bandook eine unterschwellige Anspielung auf das Talibanregime und sein Gedankengut ist. Die Probeaufführung in einigen Waisenhäusern in Pakistan verlief positiv, bleibt abzuwarten wie „Burka Avenger“ bei der Bevölkerung ankommt.