
Gerade acht Flüchtlingen gewährte die Slowakei 2015 Asyl. Jetzt will Regierungschef Robert Fico überhaupt keine Muslime mehr aufnehmen. Er begründet das mit den Übergriffen auf Frauen in Köln und Hamburg.

Seit einigen Tagen ziert Köln bundesweit die Schlagzeilen. Rund 1.000 „nordafrikanisch-arabisch“ aussehende Männer sollen in der Silvesternacht Frauen sexuell belästigt haben. Esra Lale schreibt über die absurden Folgen einer emotionsgeladenen Debatte.

Die islamfeindliche Pegida-Bewegung entfernte ihre Hymne von der Online-Plattform Amazon, nachdem der internationale Online-Händler angekündigt hatte, den Erlös aus dem Verkauf an Flüchtlinge zu spenden.

Die wachsende Zahl von Flüchtlingen macht manchen Menschen Angst. Baden-Württembergs Regierungschef Kretschmann kann Befürchtungen vor einer Islamisierung Deutschlands nicht verstehen

Naheed Nenshi ist der erste muslimische Bürgermeister einer nordamerikanischen Metropole. Aus dem kanadischen Calgary heraus setzt er sich für die Verständigung der Religionen ein, kritisiert Donald Trump und will so viele Flüchtlinge wie möglich aufnehmen.

Zum Abschluss des Jahres befragten wir zwei Vertreter islamischer Religionsgemeinschaften, Burhan Kesici vom Islamrat und Aiman Mazyek vom ZMD. Sie sprachen mit uns über Themen, die Muslime im Jahr 2015 am meisten beschäftigten: Flüchtlinge, Terrorismus und antimuslimische Ressentiments.

Wir geben einen Überblick über die – aus unserer Sicht – wichtigsten Ereignisse und Berichte aus dem Jahr 2015. IslamiQ wünscht einen guten Start ins neue Jahr und freut sich auf die kommende Zeit.

In einer Kleinen Anfrage der Fraktion die Linke an den Bundestag wollen Abgeordnete erfahren, wie sich islamische Religionsgemeinschaften bei der Integration von Flüchtlingen engagieren können.

Der UN-Sonderbeauftragte Heiner Bielefeldt sieht Integrationsverpflichtungen besonders kritisch und hält sie für Flüchtlinge nicht für sinnvoll. Von Muslimen „Sonderbekenntnisse“ zu verlagen, schaffe eher Misstrauen.

Der Historiker Michael Borgolte schlägt aufgrund der hohen Anzahl der Flüchtlinge im Land vor, das muslimische Ramadanfest als deutschen Feiertag einzuführen. Dies könne das Bewusstsein zu mehr Akzeptanz fördern.