Angriffe vom islamfeindlichen Nachbarn

Brandsetzung und Reizgas-Attacken – der Albtraum einer muslimischen Familie

Familie Yiğit aus Herne wurde jahrelang von ihrem Nachbarn islamfeindlich und rassistisch beleidigt. Ihr Auto wurde in Brand gesetzt und sie wurden mit Reizgas attackiert. Im IslamiQ-Interview erzählt Familienvater Ramiz Yiğit, wie die Familie die letzten zwei Jahre erlebt hat.

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2018
Nachbarn Streit
Rasim und Emine Yiğit © Perspektif, bearbeitet by iQ.

IslamiQ: Wann sind Sie in das Haus eingezogen und wie begannen die Probleme mit Ihrem Nachbarn?

Ramiz Yiğit: Wir sind 2012 hierher gezogen. Anfänglich hatten wir mit keinem Nachbarn Probleme. Später bekamen wir mit, dass jemand, der nachts an unserem Haus vorbeilief, den Koran und unsere Religion beleidigte. Da wir mit niemandem Probleme hatten, wussten wir nicht, wer diese Person ist. Erst später haben wir erfahren, dass es unser Nachbar war.

IslamiQ: Wann haben Sie das erste Mal die Polizei kontaktiert?

Yiğit: Wir haben anfänglich die Beleidigungen unseres Nachbarn versucht zu überhören und zu übersehen und haben in der Hoffnung, dass er nach einer Zeit davon absieht, keine Anzeige erstattet. Meine Frau und ich haben uns überlegt, was wir unternehmen können. Wir dachten, dass wenn die Polizei involviert ist, es kein Zurück mehr geben wird. In der Nacht nach dem Angriff auf Charlie Hebdo kam unser Nachbar stark alkoholisiert vor unser Haus und begann zu brüllen: „Eure Religion tötet Menschen.“ Wir riefen die Polizei und baten um Hilfe.

Diese Art von Angriffen wurde fortgesetzt. Auf unsere Tür wurden Blätter mit dem Slogan “Gib Islam keine Chance” geklebt. Sehr oft wurden meine Reifen zerstochen. Auf unsere Hauswand wurde der durchgestrichene Slogan “Islam ist Frieden” geschmiert. Auch wenn die Polizei die Blätter und die Farbe im Hause und Umfeld des Mannes fand, wurde nichts unternommen. Seine Beschimpfungen wurden als „Meinungsfreiheit“ abgetan.

IslamiQ: Haben Sie je versucht, mit Ihren Nachbarn zu sprechen, weshalb er so handelte?

Yiğit: Ja, wir haben ihn einmal darauf angesprochen. Wir haben uns eine Stunde lang mit ihm unterhalten. Am Ende sagte er: „Ich habe nichts gegen euch, ihr seid eine normale Familie, aber ich habe ein Problem mit eurer Religion.“ Außerdem unterstellte er, dass wir unsere Tochter zwangsverheiratet und zum Verhüllen gezwungen hätten.

Er sagte, dass er nie wieder etwas machen wird, wenn wir unsere Anzeigen bei der Polizei zurückziehen würden. Nach unserem Gespräch habe ich als Zeichen meines guten Willens die Anzeige bei der Polizei zurückgezogen. Eine Zeit lang haben wir uns gegrüßt. Bis er wieder begann, Alkohol zu trinken und mit seinen Freunden uns zu beleidigen und zu beschimpfen.

IslamiQ: Gab es auch direkte Angriffe auf Sie, z. B. auf Ihre Kinder oder Ihre Frau?

Yiğit: Ja, die gab es auch. Eines Nachts ließ er über eine Drohne mit Lautsprecher die ganze Straße Beleidigungen gegen unseren Propheten verlauten. Es gab auch eine Aufnahme mit dem Gebetsruf und anschließenden Maschinengewehrfeuer zu hören. Wir riefen die Polizei und brachten dies zur Anzeige. Nachdem die Polizei gegangen war, fuhr er in derselben Nacht mit dem Fahrrad an unserem Haus vorbei und griff meine Frau und Kinder mit Reizgas an.

IslamiQ: Was passierte dann?

Yiğit: Die Polizei kam wieder, eine Anzeige wurde aufgenommen und wir zogen vor das Gericht. Obwohl wir alle als Zeugen geladen waren, wurde nur meine Frau angehört. Der Staatsanwalt versuchte mit Fragen, wie z. B. „Woher wissen Sie, dass es Reizgas war, welche Farbe hatte es, wie roch es?“, die Aussage meiner Frau auszuhöhlen und brachte vor, dass es auch Haarspray sein könnte. Er stellte Fragen, wie: „Wenn Sie wissen, dass diese Person so gefährlich ist, weshalb sind Sie vor die Tür gegangen?“ Der Richter wollte nicht einmal die Tonaufnahme zum Angriff mit der Drohne anhören. Die Gegenseite brachte vor, dass meine Frau ihn mit einem Stock geschlagen hätte und manche Jugendliche ihn bedroht hätten. Der Richter lehnte die Klage aus Mangel an Beweisen ab.

IslamiQ: 2016 wurde mitten in der Nacht Ihr Fahrzeug in Brand gesteckt. Wie haben Sie den Angriff bemerkt?

Yiğit: Es war 3 Uhr morgens. Ich hörte einen Knall. Da wir nahe der Autobahn wohnen, kam es vor, dass wir von Zeit zu Zeit einen Knall hörten, wenn ein Reifen platzte oder dergleichen. Aus dem Schlaf fragte ich mich, ob ein Reifen geplatzt sei, öffnete das Fenster und sah die Flammen. Dabei war es unser Reifen, der durch das Feuer platzte. Ich kann mir nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn wir 10-15 Minuten später dies bemerkt hätten. Das Auto stand unmittelbar vor unserem Hauseingang, sodass wir das Haus über die Hintertür verlassen mussten.

IslamiQ: Dies ist ein schwerwiegender Angriff. Wie hat die Polizei nach dem Anzünden des Fahrzeugs die Ermittlung geführt?

Yiğit: Ein Sachverständiger kam und behauptete, das Fahrzeug wäre von selbst in Flammen aufgegangen. Ich sagte, dass das Fahrzeug sowohl von vorne als auch von hinten in Brand stand, dies nicht von selbst sein könnte. Der Angriff ging als „mutmaßliche rassistische Brandstiftung“ in die Akten ein. Doch das Verfahren wurde eingestellt. Die Polizei beobachtete drei Monate lang unser Haus mit einer Kamera. Auch danach wurde unser Fahrzeug sehr oft angegriffen, aber die Polizei sagte, dass auf den Aufnahmen der Angreifer nicht zu sehen wäre. Die Aufnahmen bekamen wir nie zusehen. Das Versprechen, diese Vorfälle aufklären zu wollen, wurde nicht eingehalten. Uns wurde nur empfohlen umzuziehen.

IslamiQ: Gab es denn überhaupt keine Verurteilung dieses Mannes auf Grund der Angriffe gegen Sie?

Yiğit: Doch, die gab es. Auf Grund von vier unterschiedlichen verbalen Angriffen wurde er zu Geldstrafen verurteilt. Aber wegen den Angriffen auf mein Haus und mein Auto wurde er nie verurteilt.

IslamiQ: Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen, um sich zu schützen?

Yiğit: Nachdem wir mit der Kamera der Polizei keinen Erfolg hatten, haben wir an die Fassade unseres Hauses Sicherheitskameras angebracht. Dieses Mal erzählte der rassistische Nachbar, der selbst eine Überwachungskamera an seinem Haus hat, einem anderen Nachbarn, dass unsere Überwachungskamera sein Haus aufnimmt und wir die Bilder in den sozialen Medien teilen. Wir sagten, dass so etwas definitiv nicht der Fall ist und sie gerne dies auch überprüfen können. Als die Polizei aufgrund der Anzeige unseres Nachbarn zu uns kam und uns eine Strafe erteilen wollte, weil dies nicht rechtens ist, habe ich den Polizisten an die Kameras unseres rassistischen Nachbarn erinnert und ihm gesagt, dass ich eine Anzeige erheben werde, damit auch diese abmontiert werden. Wir zogen dann wegen unserer Nachbarn und wieder wegen der haltlosen Lügen vor Gericht. Während das Verfahren noch lief, haben wir diesen Sommer, als wir im Urlaub in der Türkei waren, erfahren, dass unsere Kameras zerstört, unsere Fenster und Türen mit Baukleber verklebt wurden.

IslamiQ: Was war die Haltung der Polizei?

Yiğit: Obwohl aufgrund der vorgegangenen Angriffe alle Hinweise auf unseren Nachbarn deuteten, hat die Polizei wegen mangelnder handfester Beweise unsere Anzeige nicht ernst genommen. Nach unserem Urlaub haben wir die Kameraaufnahmen der Polizei gezeigt. Auf den Aufnahmen ist klar eine Person mit weißem Overall, weißer Kopfbedeckung, Handschuhen und Maske zu sehen, der mit einem Stock unsere Kameras zerstörte und die Hausantenne und Stromkabel durchschneidet. Vom Gang und der Silhouette wird deutlich, dass dies wieder derselbe Nachbar war.

IslamiQ: Wie haben Sie aber den Entschluss gefasst, dieses Thema in die sozialen Medien zu bringen?

Yiğit: Als wir erfuhren, dass unsere Kameras zerstört wurden, haben wir über Facebook einen Aufruf gestartet, damit jemand bis zu unserer Rückkehr aus der Türkei das Haus bewachen kann. Aber unser Hilferuf wurde wie ein Schneeball zusehends größer und so gelangte die Sache in die Medien. Danach kamen die Menschen dankenswerterweise zur Unterstützung und zur Wache zu Besuch, vor dem Haus gab es Versammlungen. Aber nach einer Zeit haben wir zu dem Zwecke, dass die Sache nicht über das Ziel hinaus schießt und außer Kontrolle gerät den Ankommenden gesagt, dass sie sich nicht versammeln sollen. Denn wenn jemand etwas Falsches tun sollte, wären wir die Verantwortlichen.

IslamiQ: Hat der Umstand, dass dies nach den sozialen Medien auch in Fernsehen und Printmedien kam für Sie ein positives Ergebnis gebracht?

Yiğit: Ja, nach den Ereignissen kam zweimal die Polizei und teilten uns mit, dass der Fall ans Innenministerium übermittelt wurde und sie sich dieser Sache annehmen werden. Wir hofften, dass durch die Medien auf den zuständigen Einrichtungen und Personen der Druck  erhöht wird, damit dieses Thema gelöst wird. Denn hier liegt entweder eine absichtliche Protektion der Person durch die Polizei vor oder die Polizei nimmt ihre Arbeit nicht ernst. Wir sehen die positiven Ergebnisse daraus, dass der Fall in die Medien gelangte. Vorher war zwar nicht bei jedem, aber bei manchen eine negative Haltung, aber jetzt ist dies nicht mehr der Fall.

IslamiQ: Gab es von amtlicher Seite zu diesem Fall Personen, die Sie kontaktiert oder besucht haben?

Yiğit: Nach dem letzten Fall kam der Generalkonsul von Essen, Herr Şener Cebeci. Außerdem kamen der nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete der SPD, Herr Alexander Vogt, der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Herne Herr Udo Sobieski, das SPD Ratsmitglied der Stadt Herne, Frau Nurten Özçelik, der Integrationsratsvorsitzende, Herr Muzaffer Oruç und sein Stellvertreter, Herr Ibrahim Baltacı, zu Besuch. Die Treffen waren sehr positiv, Sie haben großes Interesse gezeigt und uns unterstützt. Die Abgeordneten haben das Haus der Person mit eigenen Augen gesehen und als sie die Zäune mit Rasierklingen sahen, waren auch sie schockiert. Sie sagten, dass dies zumindest eine visuelle Umweltverschmutzung sei und entfernt werden müsste. Aber ich bin der Meinung, dass dieses Haus so bleiben sollte, damit die Menschen sehen, welche Art von Person er ist.

IslamiQ: Kam Ihnen auf Grund dieser Angriffe der Gedanke Ihr Haus zu verkaufen und umzuziehen?

Yiğit: Ja, wir haben sogar eine Zeit lang ernsthaft nach Mietwohnungen gesucht, denn wenn wir aus diesem Haus ausziehen, denken wir nicht daran ein anderes zu kaufen. Nach diesen Vorfällen können wir uns das nicht mehr zumuten. Aber das Umziehen war nicht einfach. Wegen der Schule der Kinder konnten wir keine passende Wohnung finden und ließen in der Hoffnung, dass dieser Mann irgendwann uns in Ruhe lässt, davon ab. Darüber hinaus hat auch der Polizist selbst gesagt, „selbst wenn ihr umzieht, wird dieser Mann Sie nicht in Ruhe lassen.“ Auch waren wir nicht nur Opfer der Angriffe dieses Mannes, sondern auch des Desinteresses der Polizei. Unter diesen Umständen ist das Umziehen gegenwärtig keine Lösung für uns.

IslamiQ: Wie wollen Sie hiernach zu diesem Thema weiter verfahren?

Yiğit: Anfangs wollten wir den Fall nicht in die türkischen Medien, denn wir hatten die Hoffnung, dass die Polizei eine Lösung findet. Wir wollten nicht, dass das als ein türkisch-deutsches Problem gesehen wird. Aber nach diesem Punkt haben wir uns entschlossen, jedem von unserem Problem zu erzählen. Diese Absicht wurde auch der Polizei mitgeteilt. Wenn wir wieder keine Lösung finden, werden wir das Thema wieder in die Medien bringen.

IslamiQ: Möchten Sie abschließend noch etwas sagen?

Yiğit: Wir erleben so etwas zum ersten Mal. Ein anderer Nachbar kam uns nach den Ereignissen sogar besuchen und unterstützte uns. Wir waren sogar so eng befreundet, dass er uns seinen Hausschlüssel anvertraute. Das, was wir hier erlebt haben, ist nichts anderes als Islamfeindlichkeit. Jedes Mal wurde unsere Religion beschimpft. Deswegen ist dieses Problem auch nicht nur das Problem unserer Familie. Der Staat muss ungeachtet der Herkunft und der Religion des Bürgers diesen schützen und seine Sicherheit gewährleisten.

Das Interview führte Meltem Kural.

 

Leserkommentare

Kritika sagt:
L. S. Hört sich echt schlimm an, fast undenkbar, unmenschlich. Im Alkohol-Rausch begehen Besoffene oft gewalttätige Handlungen. Bestraft kann so ein Alkoholiker jedoch nur, wenn ihm die Straftaten auch nachgewiesen werden. An Gerichtsfeste Beweisen scheint es im vorliegenden Fall zu hapern. "Die Polizei " wird ständig negativ dargestellt. Hat Islamiq ebenfalls diese Polizei Behörde einmal um Stellungnahme gebeten? Zu guten Journalismus gehört es schliesslich , beide Parteien zu hören. Beleidigungen des "Profeten" und Beleidigungen von sogenannte "Götter" sind in Deutschland m.E. nicht verboten. Diese sind daher wahrscheinlich kein Strafbestand, auch wenn diese die Gläubigen des jeweiligen Gottes. gerne anders hätten. Den Koran kann man vermutlich in Deutschland ebenfalls nicht beleidigen Und das ist gut so. Auch wenn das Auto angezündet wäre, muss man das jemandem beweisen können, um den zu verurteilen. Der bösartige Nachbar versteht es offensichtlich, seine Angriffe recht "zeugenfrei" durchzuführen. Kritika wünscht dem Opfer, dass endlich Frieden einkehrt.
23.10.18
21:24
Kritika sagt:
L.S. Ja, diese Muslims haben viel Unrecht und Ärger einstecken müssen, - - Wenn man den Bericht folgt, der aber nur von einer Seite stammt. Natürlich ist das verboten, aber man muss es auch beweisen können. Nicht verboten ist es natürlich, sich so demonstrativ Islamisch zu kleiden; wie im Foto gezeigt: Dickköpfig und höchst unvernünftig ist es aber schon. Als Fremder, der die Wohltaten des Gastlandes entgegen nimmt, sollte man nicht massiv gegen die Gefühle eben dieses Gastlandes verstossen. So, wie die Frauen der Familie auf 'Islamischt' gekleidet sind, Islamischer geht's kaum, so lehnt es nicht nur der Nachbar sondern auch der Löwenanteil der Deutschen Bevölkerung sie ab. Sogar die liberale Kritika, die nichts gegen Islamische Nachbarn hat, würden die ständige Belästigungen mit IslamSymbole auf die Nerven gehen. When in Germany, do what the Germans do! Dann klappts (hoffentlich) auch mit dem Nachbarn. Gruss, Kritika
23.10.18
23:50
Dilaver Çelik sagt:
Wäre es eine jüdische Familie, die Opfer antisemitischer Attacken ist, wäre der Nachbar längst hinter Gittern. Muslime sind bekanntlich Freiwild, wie es aussieht. Und die paar Geldstrafen ein Alibi, um Rechtsstaatlichkeit zu demonstrieren. Armes Deutschland.
24.10.18
0:03
charley sagt:
Solche Vorkommnisse sind ein Fall für den Rechtsstaat, der aber erst mal handlungsfähig sein muss (personell, finanziell, materiell (Ausrüstung)) und dann auch noch vor Ort willig (denn auch Polizisten sind micht immer lupenreine Fan der FDGrundordnung). Traurig!
24.10.18
13:07
Emanuel Schaub sagt:
Im Deutschen gibt es den den Ausdruck "Krokodils Tränen" und den "Kreide Fressen" ! Den Versuch Ihnen die Bedeutung näher zu brngen erspar ich mir ,übrigens der Vergleich mit dem Alkohol ;Islam Feindlichkeit ist genau so eine Störung des Gehirns/Geistes ... Nur nach Alkohol "Genuss"wird der /die Betroffene wieder nüchtern.... gruss emanuel
26.10.18
13:02
Kritika sagt:
L.S. Sie liegen daneben, Dilaver Çelik. Deutschland ist ein Rechtsstaat, nicht nur auf Papier, sondern auch tatsächlich. Da bekommt auch ein widerlicher Kopftuch-Querulant - wie die Luda? Lunda? - ihr Recht, wenn sie denn im Recht sein sollte. Für davon abweichende RichterSpüche haben wir das Deutsche Wort "Rechtsbeugung" Im vorliegenden Fall mangelt es offensichtlich an handfeste Beweise, wie ich oben schon erwähnte. Seit die Römer Recht sprachen gilt, in zivilisierte Länder wie Deutschland, gesetzlich "In Dubio pro Reo". Das schreibt Richter vor, dass sie sich nicht benehmen dürfen, wie Sie oben suggerieren. Daran ändert weder Kippa noch Kopftuch etwas. Gruss, Kritika
30.10.18
0:20
Charley sagt:
@Emanuel: "Islam Feindlichkeit ist genau so eine Störung des Gehirns/Geistes ..." Ihre Denkungsart zeigt die faschistische Vorstufe zum Euthanasiedenken. Als ob "Gesundheit des Gehirns" erst/nur bei Islamfreundlichkeit gegeben ist. Wer solche Argumente bemüht, hat schon längst den Boden jeglicher Diskussion verlassen.
31.10.18
20:01
Kritika sagt:
Besonders an Diliaver er schreibt " Wäre es eine jüdische Familie, die Opfer antisemitischer Attacken ist, wäre der Nachbar längst hinter Gittern. Muslime sind bekanntlich Freiwild, " ---------- Falsch! Dlaivir ,'sie' - - wenn wir das hier wir "sie" einmal verallgemeinernd, (so wie Sie das tun) für die in Deutschland, dereinst freundlich als Gäste begrüsste Mohammedaner verwenden - - - 'Sie' werden keinesfalls nicht alsFreiwild behandelt sonder ganz anders herum: Für 'Sie' sind Deutsche Frauen und auch Männer offensichtlich Freiwild Denken Sie an das Opfer in Chemnitz, niedergestochen Durch Müslims. Denken Sie an Die Studentin Maria Ladenburger, vergewaltigt durch ein Muslim, danach in's Wasser gelegt damit sie stirbt. Denken Sie an die Joggerin nahe Freiburg, die zuerst vergewaltigt- danach ermordet wurde, um Spuren zu beseitigen Denken an Die Massen Vergewaltigung einer jungen Frau, in Freiburg im vorigen Monat, die von mindestens 6 Mohammedaner missbraucht wurde. Wollen Sie mehr Beispiele vom Moslems, die Deutsche Frauen und Männer als Freiwild mit Messer, durch erwürgen, durch Ertrinken usw. kaltblütig umgebracht haben? Können Sie mir im Gegenzug auch nur ein einziges Beispiel nennen von einen Juden / Israëliet, der Deutsche, especial Frauen als Freiwild behandelt hat ? Übrigens dass in Deutsche Gefängnisse - - lt. Regierungs Quellen -- 13.000 Mohammedaner in Gefängnisse sitzen, liegt an Ihre FreiwildLüge oder sind das doch einfach Sträflinge ?? Grusslos Kritika
01.11.18
15:51
Harousch sagt:
Jeder Art von psychischer und physischer Gewalt liegt einem tiefgründigen Gefühl der Abneigung zu Grunde, die wiederum einer vorausgehenden Verletzung, Verschmähung, Eifersucht, Verletzung, Kränkung und einem Ohnmachtsgefühl entwächst und letztendlich in Hass gegenüber einer Person oder Personengruppe mündet sowie aggressive Potentiale aktivieren kann. Wichtig hierbei ist die Frage nach den Gründen, welche diese aggressiven Handlungen generieren und zu menschenverachtenden Taten animieren. Tiefenpsychologisch gesehen, entspringt Hass aus Eigennutz, verletztem Ehrgeiz und aus Neid. Insofern spielt hier und im Besonderen bei jeder Art von Fremdenfeindlichkeit tatsächlich die individuelle Unzufriedenheit mit dem „Eigenen“ die entscheidende Rolle. Diese Unzufriedenheit fußt auf diversen Ebenen, wie z. B. die Unzufriedenheit mit der eigenen intellektuellen, sozio-emotionalen, wirtschaftlichen, familiären und beruflichen Situation. Eine entscheidende Rolle spielt hierbei auch, wie im Beitrag von Frau Özyörek bereits beschrieben, die Unbeständigkeit der eigenen Kultur und/oder Religion sowie der schwindenden Charakterisierung derselbigen. In der Fremdprojektion der eigenen Probleme wird hierbei nach Lösungen gesucht, die unauffindbar aber dennoch als Ventil dienend für etwas herhalten muss, was durch die eigene Unzulänglichkeit ein Gefühl der Ohnmacht evoziert und somit durch fehlende intellektuelle und selbstreflexive Kraft der Auseinandersetzung zerstörerisches Potential freisetzt. Tatsächlich liegt hier ein geistiger Defekt vor, da allen Anschein nach hat die Kraft der Vernunft und der Nächstenliebe hier tatsächlich ausgesetzt. Bleibt nur zu hoffen, dass die örtlichen Behörden und staatlichen Institutionen ihre Pflichten endlich ernst nehmen und der Familie zu ihren Ihnen durch das BGB zugesicherten Grundrechten verhelfen und mit aller Härte des „Recht-s-staats“ gegen die Handlungen des Straftäters vorgehen, denn einen zweiten NSU-Prozess können wir uns weder sozial noch politisch noch ökonomisch leisten. Die eingefleischten Hater sollten sich lieber hinsetzen und überlegen, soweit die intellektuelle Kapazität es zulässt: Wer bin ich? Was macht mich so besonders? Was bedeutet für mich denn überhaupt „Deutschsein“? Und viele weitere existentielle Fragen... Versucht diese Fragen unbedingt ohne Abgrenzung von Andersdenkenden wie Muslime, Buddhisten, Juden usw. zu beantworten, denn diese Art der Herangehensweise ist höchst unzuriedenstellend und keineswegs zielführend, weil Identität nach Meadscher Vorstellung durch die Interaktion mit sowie Wirkung auf andere soziale Wesen als auch Wiederspiegelung meines Verhaltens durch das Gegenüber gebildet wird. Wer sich also durch ein Kopftuch und andere religiösen Insignien gestört oder sich in seiner „liberalen“ Einstellung und Lebensphilosophie dadurch beschnitten fühlt, ist einfach nur lächerlich, denn tatsächlich handelt es sich hierbei zweifelsfrei um Realitätsverlust und eine womöglich unheilbare Geisteskrankheit. Die einzige Chance der Heilung besteht in der Auswanderung aus unserem pluralen Deutschland, wo wir solche Wesen mit vermoderten geistigen Unreinheiten und Verirrungen nicht länger dulden werden. Salamaleikum
04.11.18
13:26
Tarik sagt:
@ Kritika Wieso sind Iraner, Ägypter oder Aghanen der 1./2. Generation relativ gut integriert, mehr noch, Kinder aus eben genannten Gruppen gehen prozentual gesehen häufiger aufs Gymnasium bzw. sind dort vertreten selbst als einheimische? Weil es vor allem Leute aus mittlerer, gehobener und bildungsaffiner Schicht waren, die damals ins Land kamen. Es liegt auf der Hand, dass sich ganz andere Herausforderungen ergeben, wenn bsp. wie in den 80ern palästinensische Kriegsflüchtlinge hierherkommen, die bereits vor dem Bürgerkrieg im Libanon in der zweiten Generation in Zelt-Flüchtlingslagern aufgewachsen sind. Noch problematischer natürlich sind die heutigen "failed states", die im Nahen und Mittleren Osten - vor allem aufgrund militärischer oder putschistischer Interventionen des Westens - eine noch größere Anzahl an arbeits- und perspektivlosen Jugendlichen produziert, die auf dem Weg in den Westen z.T. jahrelang unterwegs sind und sich utnerwegs kriminalisieren. Das hat mit der Religionszugehörigkeit nichts zu tun. Die bosnischen Muslime sind z.B. in Österreich hervorragend integriert, auch nicht wegen oder trotz ihrer Religion sondern aus ganz anderen kulturellen, mentalitäts bzw. soziologischen Gründen. Ihre pauschalisierenden und - wenn man sich anschaut, worum es im Artikel geht - völlig deplatzierten relligionsrassistischen Hasstiraden sind genauso ermüdend wie hanebüchen. Lernen Sie ein wenig zu differenzieren, dann klappts auch mit einer richtigen Analyse.
06.11.18
17:28
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