An der AfD-Demo in Papenburg gegen einen Moschee-Neubau nahmen lediglich 100 Menschen teil. 700 Gegendemonstranten stellten sich quer.
Gegen den geplanten Bau einer Moschee in Papenburg im Emsland haben am Sonntag nach Polizeiangaben rund 100 Menschen demonstriert. Ein Lokalpolitiker der AfD hatte den Protestzug organisiert. Bei der Kundgebung sprach unter anderem der AfD-Landtagsabgeordnete Stephan Bothe. Etwa 700 Menschen beteiligten sich laut Polizei an einer Gegendemonstration, zu der ein breites Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften und Kirchen aufgerufen hatte.
Die Polizei begleitete mit einem Großaufgebot beide Demonstrationen, um für mögliche Zusammenstöße gerüstet zu sein. „Es ist alles sehr ruhig“, sagte eine Polizeisprecherin am Nachmittag. Während der AfD-Kundgebung habe es lediglich eine Spontandemonstration mit rund 25 Teilnehmer gegeben, die Redner mit Zwischenrufen gestört hätten.
Die Papenburger Moscheegemeinde will eine fast 10 Meter hohe sechseckige Kuppel-Moschee mit einem 13 Meter hohen Minarett bauen. Auf dem Gelände sollen auch ein Vereinsheim mit Versammlungsräumen und ein Lebensmittelladen entstehen. Laut AfD richtete sich die Demo nicht gegen die Mitglieder der Moscheegemeinde, sondern gegen die „Verschleierungstaktik“ der Stadt und die Religionsgemeinschaft Ditib. (dpa/iQ)