









Die Zahl politisch motivierter Straftaten gegen Flüchtlingsheime war im vergangenen Jahr höher als gedacht. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervor.
Die Zahl politisch motivierter Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte war 2024 höher als bekannt. Wie aus Nachmeldungen des Bundesinnenministeriums auf Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervorgeht, gab es im vergangenen Jahr 255 Angriffe dieser Art anstelle der ursprünglich übermittelten 218.
Im Jahr 2023 lag die Zahl der Straftaten gegen Asylunterkünfte mit 176 noch deutlich niedriger. Zunächst hatte die «Neue Osnabrücker Zeitung» (NOZ) über den Anstieg berichtet.
Die Statistik zeigt, dass die Zahl von Angriffen gegen Flüchtlingsheime seit 2017 deutlich gestiegen ist. Wie vorherigen Regierungsantworten auf Anfragen der Linken zu entnehmen ist, hatte die Zahl der politisch motivierten Straftaten gegen Unterkünfte Geflüchteter in den vergangenen fünf Jahren konstant unter 200 gelegen. Der höchste Wert der vergangenen Jahre war mit 284 zuletzt 2017 erreicht worden.
Auch die Zahl politisch motivierter Straftaten gegen Geflüchtete außerhalb von Unterkünften ist 2024 durch Nachmeldungen gegenüber den bislang bekannten Zahlen weiter gestiegen: auf insgesamt 2271. Darunter waren 287 Gewalttaten, infolge derer 235 Menschen verletzt wurden. Damit liegt die Zahl der Angriffe auf Geflüchtete leicht unter der von 2023 mit 2450 Vorfällen.
Für das erste Quartal 2025 wurden laut der Antwort des Bundesinnenministeriums bislang 30 politisch motivierte Straftaten registriert, bei denen Unterkünfte von geflüchteten Menschen Tatort oder Angriffsziel waren. In sechs Fällen konnte die Polizei bislang Tatverdächtige ermitteln. (dpa, iQ)