Freitagspredigten, 20.02.2015

Umra, Verwandtschaft und der besondere Wert der Familie

Die islamischen Religionsgemeinschaften widmen sich in den Freitagspredigten (Hutba) verschiedenen Themen. So geht es diese Woche um die Umra und ihre Bedeutung, Verwandtschaft und den besonderen Wert der Familie.

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Die Umra und ihre Bedeutung

Die Umra und ihre Bedeutung sind die Themen der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Die Umra sei die „kleine Hadsch“, die zu jeder beliebigen Zeit durchgeführt werden kann. Aus diesem Grund könne man die Heiligen Stätte, zu einem günstigeren Preis im Vergleich zur Hadsch, besuchen. Fasse man die Absicht, begibt man in den Ihrâm-Zustand, besuche die Kaaba, führe dort den Tawâf und Say aus, schneide sich danach die Kopfhaare und verlasse schließlich den Ihrâm wieder, so habe man die Umra durchgeführt.

Die Umra erlaube neben dem Besuch der gesegneten Stätten auch die Neuordnung des Lebens.Insbesondere wenn sie im Ramadan durchgeführt werde, sei die Umra genauso verdienstvoll für wie die Hadsch. Man könne die Umra für sich selbst oder auch im Namen einer anderen Person ausführen, zum Beispiel anstelle der Eltern, die zeitlebens nicht dazu in der Lage waren.

Verwandtschaft

In der Freitagspredigt der Türkisch Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um die Verwandtschaftsbeziehungen. Eine der wichtigen Angelegenheiten, die Muslime im Leben beachten sollten, seien die Beziehungen zu den Verwandten. Man solle Not erleidenden Verwandten sowohl materiell als auch seelisch beistehen und sie mit Achtung, Respekt, Güte und Liebe behandeln.

Es gehöre zu den religösen und ethischen Vorzügen, den Verwandten zu besuchen, der keinen Besuch erstattet; demjenigen, der Böses tut, dennoch Gutes zu tun und ihm zu verzeihen; und stets das Rechte und die Wahrheit zu sprechen, auch wenn es zum eigenen Schaden diene.

Der besondere Wert der Familie

Um die Familie und ihren besonderen Wert geht es in der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ). Der Islam messe der Institution der Familie einen sehr hohen Stellenwert bei und betrachtet Mann und Frau gleichermaßen als deren Basis. Darüber hinaus beschreibe er den Verantwortungsbereich und die Aufgaben des Mannes gegenüber der Frau und umgekehrt und erkläre den gegenseitigen Respekt und die Liebe und Zuneigung der Partner zum Fundament der Familie.

Um diese Institution zu pflegen sei es wichtig auf Besonderheiten, wie den gegenseitigen Respekt, die Kommunikation und die die Verantwortung zu achten. Man müsse für die Familie genug Zeit einplanen, Sorgen auf dem Arbeitsplatz nicht mit nach Hause nehmen und das Familienleben des Propheten zum Vorbild erklären.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.