Islamische Theologie

Graduiertenkolleg diskutiert in Hamburg

Die Herbstkonferenz des Graduiertenkollegs Islamische Theologie widmet sich in diesem Jahr den reformatorischen Ansätzen in der islamischen Theologie. Zur Konferenz werden bekannte Reformtheologen und die Schwerpunktlegung auf Pluralität erwartet.

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2013
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Das Graduiertenkolleg Islamische Theologie diskutiert in ihrer Herbstkonferenz vom 11. – 13. Oktober in Hamburg unter dem Titel „Rechte Wege – Eine Theologie des Dialogs und der Akzeptanz“ moderne und reformatorische Ansätze in der Islamischen Theologie.

Erkenntnismodelle zeitgenössischer iranischer Religionslehrer und –philosophen bilden dabei einen Schwerpunkt, weil laut Graduiertenkolleg die „pluralistische Religionstheologie besonders im Iran stark rezipiert wurde und wird.“ Im Fokus steht dabei nicht nur die Beziehung zwischen Islam und Christentum, sondern auch die innerislamische Pluralität.

Wichtige Persönlichkeiten des Reformislam

Bei der Herbstkonferenz sollen berühmte Reformmuslime wie der iranische Reformer und Philosoph Mohammad Mojtahed Shabestari und der für seine interessanten und kontroversen Thesen bekannte Philosoph Abdulkarim Soroush Vorträge halten. Beide wollen sich in ihren Vorträgen stärker dem Thema der religiösen Pluralität widmen. Außerdem plant das Graduiertenkolleg mit den Teilnehmern drei Workshops zu den Themenfeldern kalam (Theologie), falsafa (Philosophie) und fiqh (Recht).

Gastgeber der diesjährigen Konferenz ist die „Akademie der Weltreligionen“ an der Universität Hamburg. Die Veranstaltung wird von Prof. Katajun Amirpour und dem Direktor der Akademie, Prof. Wolfram Weiße eröffnet. Es ist die zweite größere Konferenz des Graduiertenkollegs Islamische Theologie. Zuletzt fand im Sommer 2012 eine Konferenz zur „Theologie der Barmherzigkeit“ statt. Aus dieser Konferenz gingen auch starke Impulse für den innerislamischen Dialog zur Theologie aus.

Graduiertenkolleg Islamische Theologie

Das Graduiertenkolleg Islamische Theologie ist ein von der Stiftung Mercator mit 3,6 Millionen Euro für die Gründung und den Fortbestand bis 2016 gefördertes Projekt. Bis zu 15 Doktoranden promovieren an einem der Standorte der Partneruniversitäten in Münster, Erlangen-Nürnberg, Frankfurt, Hamburg, Osnabrück, Paderborn und Tübingen. Die Promovierenden nehmen dabei auch am Studienprogramm des Kollegs teil.

Inhaltliche Schwerpunkte des Graduiertenkollegs sind Koranwissenschaften, Hadithwissenschaften, Islamisches Recht, Systematische Theologie (Kalam), Islamische Philosophie, Ethik und Mystik, Geschichte und Gegenwartskultur des Islams und islamische Religionspädagogik und Fachdidaktik.