Trikotstreit

Muslimischer Fußballer vor aus bei Newcastle

Der Ex-Freiburger Stürmer Papiss Demba Cissé steht womöglich vor einem vorzeitigen aus bei seinem neuen Verein Newcastle United. Cissé weigert sich, das neue Trikot der Mannschaft zu tragen, weil darauf Werbung für einen Geldverleiher gemacht wird.

10
06
2013
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Der senegalesische Stürmerstar Papiss Demba Cissé steht laut einem Bericht der Daily Mail kurz vorm aus bei seinem Verein Newcastle United. Cissé weigert sich das neue Trikot der Mannschaft zu tragen. Der neue Hauptsponsor auf dem Trikot ist ein Geldverleiher, der zudem in keinem guten Ruf steht. Der muslimische Glaube verbietet Wucher und Zinsen.

Nachdem bekanntwurde, wer der neue Hauptsponsor sein wird, hatte Cissé seinem Club mitgeteilt, dass er das Trikot nicht tragen wird. Er könne dies als Muslim nicht verantworten und auch nicht mit seinem Glauben vereinbaren.

Der Manager von Newcastle, Derek Llambias, wartet jetzt darauf, dass der Stürmerstar von den Qualifikationsspielen zur WM zurückkehrt. Ein klärendes Gespräch soll dann stattfinden, um eine Lösung zu finden.

Verkauf wahrscheinlich

Newcastle ist über die Haltung von Cissé überrascht, da andere muslimische Spieler im Team sich nicht weigern das Trikot zu tragen. Das Management sieht den Fall als ein individuelles Problem an. Eine mögliche Lösung könnte sein, dass Cissé ein Trikot ohne das Logo des Geldverleihers trägt.

Wahrscheinlicher ist jedoch ein Verkauf des Stürmers. Der Besitzer von Newcastle, Mike Ashley, fürchte nach Medieninformationen, dass der Sponsorvertrag mit dem Geldverleiher platzen könnte. Sollte keine Einigung gefunden werden, müssten sich die Wege von Newcastle und Cissé trennen.

Beim Spiel gegen Angola erzielte der Stürmerstar für den Senegal den Führungstreffer. Am Ende reichte es allerdings nur zu einem Unentschieden.