









In einem Interview fordert der Islamwissenschaftler Abdel-Hakim Ourghi Muslime dazu auf, die „Gewaltaspekte“ des Propheten Muhammad nicht auszublenden und sagt, dass der Islam einer „kritikfähigen Aufklärung“ hinterherhinkt. Dr. Ali Özgür Özdil kommentiert die Aussagen Ourghis.
Tausende Male hat das Telefon schon geklingelt: In Berlin sitzt Deutschlands einzige muslimische Telefon-Seelsorge. Was bewegt Muslime in Deutschland? Die Seelsorger wissen es.
Seit August hatte der Verfassungsschutz die mutmaßlichen Rechtsextremisten im Visier – jetzt griff die Polizei ein. Statusnachrichten wie: „Nein, der Islam gehört eben nicht zu Deutschland, denn wir wollen hier kein finsterstes Mittelalter!“ stehen auf dem Facebook-Alltag der „Oldschool Society“.
Der mutmaßliche Brandstifter der Wittener Moschee schwieg zunächst zu den Vorwürfen, nun streitet er die Tat ab. Womöglich war er zum Tatzeitpunkt nicht schuldfähig, der Mann war in psychologischer Behandlung
Nach den Anschlägen von Paris im Januar ist die Gewalt gegen Moscheen angestiegen. Bei den Fällen geht es insbesondere um Beleidigung, Sachbeschädigung, Volksverhetzung und die Androhung von Straftaten.
Muslime in Deutschland forderten am gestrigen Weltfrauentag die Gleichstellung von Frauen und gedachten der weiblichen Opfer von Gewaltakten in Kriegsgebieten.
Im Interview betont der Islamwissenschaftler und Theologe Thomas Lemmen die Bedeutung von interreligiösem Dialog nach den Terroranschlägen der letzten Wochen. Man müsse gemeinsam muslimische Jugendliche vor salafistischen Predigern schützen, indem man sie nicht weiter aus der Gesellschaft ausgrenze.
Laut Religionsforscher der Universität Münster sind Rechtfertigungen für Gewalt weit entfernt von den traditionellen religiösen Auslegungen. Wichtig sei, die Mechanismen zu erkennen, die Gewalt produzieren und legitimieren, und diese kritisch zu analysieren.
Präventive Maßnahmen schüren den Verdacht gegen Muslime. Andererseits ist unbestritten, dass Gewalt „im Namen des Islams“ ausgeübt wird. Der Islamwissenschaftler Ali Özgür Özdil zeigt Möglichkeiten auf, wie Muslime ihre Probleme lösen können, ohne selbst problematisiert zu werden.
CDU-Politikerin Emine Demirbüken-Wegner kritisiert, dass die Auseinandersetzung mit dem Islam nur nach terroristischen Anschlägen erfolge. Dies fördere die negative Wahrnehmung des Islam.