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Polizeigewalt gegen Schwarzen

Tod von Lorenz – Fragen nach Polizeieinsatz bleiben unbeantwortet

Ein junger Schwarzer Mann wird in Oldenburg von der Polizei erschossen. Lorenz war 21. Die offiziellen Angaben werfen Fragen auf, Augenzeugen widersprechen – nun fordern Angehörige Aufklärung und Gerechtigkeit.

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staatliche Studie Polizeigewalt, Dortmund, Rassismus-Studie in der Polizei, Lorenz
Symbolbild Polizeigewalt, Dortmund, Lorenz @shutterstock

Lorenz wurde nur 21 Jahre alt. In der Nacht zum Ostersonntag wurde der junge Schwarze Mann von einem Polizeibeamten in der Oldenburger Innenstadt erschossen. Seither sorgt der Fall für große Betroffenheit, Trauer – und wachsende Fragen zum Einsatzverlauf.

Am Sonntagabend versammelten sich Dutzende Menschen in der Achternstraße, um dem Getöteten zu gedenken. Blumen, Kerzen, Fotos – stille Zeichen der Trauer. „Er war immer gut drauf, voller Energie“, erinnert sich Asena, eine Freundin von Lorenz. „Es war schön zu sehen, wie viele Leute gekommen sind.“

Der tödliche Vorfall nahm laut Polizei vor einer Diskothek in der Mottenstraße seinen Anfang. Lorenz soll dort nach einem Streit Reizgas versprüht haben. Augenzeugen zufolge entzündete sich die Auseinandersetzung an der Kleiderordnung – Lorenz trug eine Jogginghose. Nach dem Vorfall sei er geflüchtet, von mehreren Personen verfolgt worden. Die Polizei behauptet, Lorenz habe mit einem Messer gedroht – Belege dafür gibt es bislang nicht.

Mehrere Kugeln trafen Lorenz

Wenig später traf Lorenz in der Achternstraße auf eine zweite Polizeistreife. Laut Polizei habe er erneut Reizstoff eingesetzt und sich bedrohlich genähert. Daraufhin schoss ein 27-jähriger Beamter. Mehrere Kugeln trafen Lorenz. Er starb wenig später im Krankenhaus.

Eine Augenzeugin, die den Ort unmittelbar vor dem Schuss passierte, berichtet, sie habe keine Warnrufe gehört – nur Schüsse. Diese Schilderung wirft Fragen zur Verhältnismäßigkeit des Einsatzes auf.

Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren wegen Totschlags gegen den Beamten eingeleitet. Es wird von der Polizeiinspektion Delmenhorst geführt – aus Neutralitätsgründen. Doch ausgerechnet dort starb vor vier Jahren der 19-jährige Qosay Khalaf in Polizeigewahrsam. Der Fall blieb bis heute ungeklärt.

Bündnis fordert Transparenz und lückenlose Aufklärung

In Oldenburg fordert ein breites Bündnis nun Transparenz und lückenlose Aufklärung. Es verweist auf weitere Fälle tödlicher Polizeieinsätze gegen nicht weiße Menschen, darunter Lamin Touray in Nienburg. Auch Lorenz’ Mutter wird unterstützt – für die Beerdigung wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Eine Demonstration ist in Planung.

Was genau in der Nacht geschah, ist weiter unklar. Sicher ist nur: Ein junger Mensch ist tot. Und viele in Oldenburg fragen sich: Hätte das verhindert werden können?