









Das Verhältnis zum Islam und der interreligiöse Dialog lagen dem gestorbenen Papst besonders am Herzen. Auf diesem Feld hat er viel erreicht. Das würdigen Muslime auch in ihren Trauerbotschaften.
Papst Franziskus ist tot. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb laut Vatikan am Ostermontag im Alter von 88 Jahren. Wegen einer Lungenentzündung hatte er im Frühjahr 38 Tage im Krankenhaus gelegen. Zuletzt hielt er sich wieder in seiner Residenz im Vatikan auf. Am Ostersonntag hatte er vor Zehntausende Gläubigen noch den Segen Urbi et Orbi gespendet. Dabei wirkte er bereits sehr geschwächt.
„Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus in das Haus des Vaters zurückgekehrt“, hieß es in der Mitteilung des Vatikans. „Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet.“ Franziskus stand länger als ein Jahrzehnt an der Spitze von etwa 1,4 Milliarden Katholiken in aller Welt. Zudem war er Bischof von Rom und Staatsoberhaupt des Vatikans.
Das Verhältnis zum Islam und der interreligiöse Dialog lagen dem gestorbenen Papst besonders am Herzen. Auf diesem Feld hat er viel erreicht. Das würdigen Muslime auch in ihren Trauerbotschaften.
Der Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) Kemal Ergün bekundete seine Trauer auf X. „Das geistliche Oberhaupt der katholischen Welt, Papst Franziskus, ist verstorben. Sein unermüdlicher Einsatz für den interreligiösen Dialog und sein klares Eintreten für Frieden, etwa angesichts des Massakers in Gaza, werden uns in Erinnerung bleiben. Als Islamische Gemeinschaft Millî Görüş sprechen wir der katholischen Kirche und der christlichen Welt unser tief empfundenes Beileid aus“, heißt es auf der Plattform X.
Auch der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) spricht der katholischen Kirche, ihren Gläubigen sowie allen Christinnen und Christen in Deutschland und weltweit sein tief empfundenes Beileid zum Tod von Papst Franziskus aus. „Papst Franziskus war ein Brückenbauer, dessen Stimme für Gerechtigkeit, Frieden und Mitmenschlichkeit weit über die Grenzen der katholischen Kirche hinaus gewirkt hat. Seine Überzeugung, dass Glaube nicht trennen, sondern verbinden soll, hat dazu beigetragen, dass Religion – weltweit und auch in Deutschland – gerade in schwierigen Zeiten eine Quelle von Hoffnung, Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit sein konnte“, erklärt Dr. Zekeriya Altuğ, Sprecher des KRM.
Die muslimischen Gemeinschaften in Deutschland blicke mit großem Respekt und aufrichtiger Anerkennung auf die vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche. Papst Franziskus habe diese Beziehungen mit Weitsicht, Empathie und einem offenen Herzen maßgeblich gefördert.