









Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um den Tod. Allah habe den Menschen aus dem Nichts erschaffen und ihm das Leben geschenkt. Jedoch werde jedes Lebewesen die Welt eines Tages wieder verlassen und ins Jenseits eintreten. Kein Geschöpf könne dem Tod entkommen. Im Koran hieße es, dass der Tod, vor dem man fliehe, einem irgendwann einholen werde. Denn dann müsse man wieder zurück zu Dem, Der das Verborgene und das Offenbare kenne. Und Er werde dem Menschen vorhalten, was er getan habe.
Viele Menschen würden dem Diesseits zu viel Wert beimessen. Leider werde oft vergessen, dass das Leben eine Prüfung sei. Der Prophet Muhamed (s) machte auf die Vergänglichkeit des weltlichen Lebens stets aufmerksam: man sei nur ein Reisender. Daher solle man sich im Privaten wie im sozialen Leben stets vor Augen halten, dass das Jenseits, in dem man für alles Rechenschaft ablegen werde, nicht weit entfernt sei. Daher sei es wichtig, dass man seine begrenzte Zeit nutzt, um Gutes zu tun.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Verschwendung. Ale materiellen oder immateriellen Sachen seien Gaben Allahs. So gebiete der Islam, diese anvertrauten Gaben sinnvoll einzusetzen. Denn jede Form von extremer Handlung, Maßlosigkeit, Verschwendung und grenzenlosem Konsum sei verboten. Verschwendung bedeute, Ressourcen und Gaben für nicht legitime Zwecke zu verprassen. Ebenso sei es Verschwendung, stundenlang vor dem Fernseher oder am Telefon zu hocken.
Sogar bei Durchführung der Gebetswaschung dürfe das Wasser nicht unnötig verschwendet werden. So sollten Muslime beim Essen, Trinken, bei Nutzung der Zeit und bei ihren Ausgaben bewusst handeln. Man sollte nicht vergessen, dass Allah diejenigen, die verschwenden, nicht liebe.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um Die gesegneten drei Monate. Diese drei Monate beginnen mit der Regâib-Nacht. Sie sei der Vorbote des Monats Radschab. Dann folgen die Mirâdsch- und Berât-Nächte, wie auch die Kadr-Nacht, also die 27. Nacht des Ramadans.
Regâib bedeute wörtlich, „etwas, was gefragt ist oder begehrt und gefordert wird.“ Diese Nacht sei eine besondere Möglichkeit für Muslime, über Vorlieben, Interessen, Absichten und Wünsche nachzudenken und zu reflektieren, wohin sie führen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.