









Der Ramadan hat begonnen. Anlässlich dazu haben die islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland Grußworte veröffentlicht.
Am Freitagabend hat der islamische Fastenmonat Ramadan begonnen. Für Muslime ist das Fasten, das jeweils im neunten Monat des islamischen Mondjahres stattfindet, eine der fünf Säulen ihrer Religion neben dem Pilgern nach Mekka, den täglichen Gebetszeiten, dem Glaubensbekenntnis zu Allah als einzigem Gott und dem Almosengeben. Auf das Ende des Ramadan folgt das dreitägige Fest des Fastenbrechens, arabisch ‚Id al Fitr.
Durch das Fasten soll deutlich werden, dass die Religion einen höheren Wert hat als das tägliche Leben. Der Ramadan ist auch der Monat der Nächstenliebe und der guten Taten. Der Anfang des Fastenmonats hängt vom Zeitpunkt des Erscheinens der Neumondsichel ab. Die großen islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland haben sich auf einen gemeinsamen Zeitrahmen verständigt.
Zu Beginn des Fastenmonats teilte der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Kemal Ergün, mit, dass der „gesegnete Ramadan für uns alle Gutes bringen“ soll. Dies sei der Monat des Korans und der Kadr-Nacht, die wertvoller als tausend Monate sei. „Mögen unser Fasten, unsere Koranlektüre, unsere abendlichen Tarâwîh-Gebete und unsere Zakat- und Fitra-Spenden bei Gott angenommen werden“, so Ergün. Ähnliche Worte fand der Vorsitzende der DITIB, Prof. Dr. Nevzat Yaşar Aşıkoğlu: „Wir danken Allah, dem Erhabenen, und bitten um Segen und Heil für unseren geliebten Propheten, dass wir auch in diesem Jahr die gesegnete Zeit des Ramadans erreicht haben und bitten Allah darum, dass der Ramadan zum Guten für die islamische Welt und die Menschheit beiträgt.“
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime (ZMD), Aiman Mazyek zu Beginn des Fastenmonats: „Wir wünschen allen Musliminnen und Muslimen ein gesegneten Heiligen Monat Ramadan. Möge Allah (t) unser Fasten, unsere Gebet und Bittgebete während des diesjährigen Ramadan annehmen.“ Auch der Verband der Islamischen Kulturzentren wünscht allen Muslimen eine gesegnete Fastenzeit. Der Vorsitzende des Islamrates, Burhan Kesici, beglückwünschte Muslime zum bevorstehenden Ramadanbeginn und lud alle, ganz gleich welchen Glaubens dazu ein, an den traditionellen gemeinsamen Fastenbrechen teilzuhaben. Kesici weiter:„Der Ramadan ist für Muslime die wohl wichtigste und segensreichste Zeit im Jahr. Er ist auch bedeutsam, weil in dem Fastenmonat die Offenbarung des Korans begonnen hat. Der Ramadan dient vor allem der inneren Einkehr. “
Der Ramadan erinnert nach islamischer Tradition an die Offenbarung des Koran durch den Erzengel Gabriel an den Propheten Mohammed. Zwischen dem Beginn der Morgendämmerung und dem Sonnenuntergang ist Muslimen das Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr untersagt. Mit dem Iftar, dem festlichen Abendessen, wird das Fasten täglich beendet. Häufig treffen sich die Gläubigen an den Abenden auch zum gemeinsamen Gebet oder rezitieren zu Hause Suren des Koran. Ausgeschlossen von der Fastenpflicht sind Reisende, Schwangere, stillende Mütter, Kinder, Kranke und Alte.