Muslimah Media Watch

Hier kommen Muslima zu Wort

Der Blog Muslimah Media Watch geht mit dem Bild der muslimischen Frau in den Medien kritisch um. Der Gründerin war es vor allem wichtig, dass Muslima selbst über sich schreiben, anstatt andere über sie.

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04
2013
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Muslimah Media Watch ist eine Plattform, wo junge muslimische Frauen ihr eigenes Bild in den Medien kritisch begutachten. Der Zusammenschluss besteht aus Frauen verschiedener ethnischer Hintergründe und Altersgruppen, ihre Gemeinsamkeit: Sie haben es satt, dass sie von den Medien eindimensional und irreführend dargestellt werden.

Fatemeh Fakhraie hat 2007 den Blog gegründet. Seit 2011 ist Krista Riley Chefredakteurin. Die Idee zu diesem Blog kam Fatemeh Fakhraie, als sie bemerkte dass die Debatte über die muslimische Frau sich auf das Bild der exotischen, unterdrückten und gewaltbereiten Muslima konzentriert. Auch von dem feministischen Diskurs über Musliminnen war sie enttäuscht. Als sie 2007 bemerkte, dass Blogs ein gutes Medium für die Verbreitung von Informationen sie sich, entschied sie sich einen Blog zu führen, wo sie auf diese Missstände aufmerksam machen kann. Dass der Blog mittlerweile auch in wissenschaftlichen Texten zitiert wird und Gegenstand von wissenschaftlicher Forschung ist, macht sie stolz und zeigt, wie richtig ihre Entscheidung damals war.

Eine Plattform für alle muslimischen Frauen

Fakhraie war es vor allem wichtig, dass muslimische Frauen zu Wort kommen und sie selbst über sich schreiben, anstatt andere über sie. Heute sind junge und alte Frauen aus aller Welt Autorinnen des Blogs. Sie bezeichnen sich selbst als muslimische Feministinnen, ihr Ziel ist es Themen wie Sexismus, Patriarchat, aber auch Rassismus und Islamophobie aufzuspüren und kritisch zu kommentieren. Jeden Freitag veröffentlicht der Blog interessante Links, zu Themen die nicht behandelt werden können, weil dem Projekt auch finanzielle Mittel fehlen, denn die Autorinnen arbeiten ehrenamtlich.

Fatemeh Fakhraie ist eine persisch-amerikanische Muslima, die für verschiedene Medien über Feminismus, Islam und Rassismus schreibt. 2010 veröffentlichte sie ihr erstes Buch Effects of Socioeconomic Status on Hijab Styles in Urban Iranian Women.

Trotzdem sind die Artikel gut recherchiert und ausführlich. Es werden Themen behandelt wie z.B. wie muslimische Frauen in Cartoons dargestellt werden und die Fragen gestellt wie, ob muslimischer Feminismus nur das Kopftuch verteidigen darf und warum muslimische und jüdische Frauen (nicht) gemeinsam abnehmen sollten.