Trialog

„Wir müssen, müssen Freunde sein“

Ein Gesprächskreis in Moers will über das Drama„Nathan der Weise“ diskutieren und den Toleranzgedanken aus allen drei großen Weltreligionen herausarbeiten. Gesprächsstoff für den Kreis liefert die Inszenierung im Schlosstheater Moers.

02
04
2014
0

Toleranz in und zwischen den Weltreligionen ist ein hochaktuelles und zugleich historisches Thema, dem sich das fast 250 Jahre alte Drama „Nathan der Weise“ widmet. 1738 wurde Lessings letztes Werk, das sich in der Zeit des 3. Kreuzzuges in Jerusalem abspielt, uraufgeführt. Im Mittelpunkt des Stücks, in dem es um eine philosophische Botschaft, um die Aufforderung zu Toleranz und Humanität geht, steht die berühmte Ringparabel, die der reiche jüdische Kaufmann Nathan erzählt, weil Sultan Saladin erfahren möchte, welche der drei Religionen die wahre ist.
„Nathan der Weise“ ist eines der meist aufgeführtesten Dramen.

Auch das Schlosstheater in Moers greift die Frage nach einer friedlichen gemeinsamen Lebensart seit einiger Zeit auf. Der Intendant Ulrich Greb hat Lessings weltbekanntes Drama mit seiner eigenen Interpretation auf die Bühne gebracht. Bis zum 30. Mai gibt es noch vier Termine, an denen das Theaterstück aufgeführt wird (zum Programm). In einem parallel laufendem Rahmenprogramm soll das Thema der Toleranz, für den das Drama steht, analysiert und diskutiert werden.

Gesprächskreis im Trialog

Das Neue Evangelische Forum des Kirchenkreises Moers wird in Kooperation mit verschiedenen Gemeinden und dem Schlosstheater insgesamt vier Veranstaltungen mit dem Titel „Wir müssen, müssen reden“ veranstalten. Das Forum veranstaltet seit 2007 einmal jährlich einen Trialog der Religionen.

17.04.2014, 19.00 Uhr
Ditib Merkez-Moschee Marxloh, Warbruckstraße 51, Duisburg,
Interreligiöses Gespräch zwischen Juden, Christen und Muslimen25.05.2014, 11.00 Uhr
Evangelische Kirche Moers-Meerbeck, Bismarckstraße 32
Gottesdienstliche Elemente aus der christlichen Tradition, Aussprache über Toleranz zwischen den Religionen02.06.2014, 19.00 Uhr
Synagoge Duisburg

Die Gesprächsreihe startet am Sonntag, 6. April um 11.30 Uhr im Studio des Schlosstheaters. Der Intendant Ulrich Greb, der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde in Duisburg Michael Rubinstein, Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Barbara Weyand und Nigar Yardim von der DITIB Bildungs- und Begegnungsstätte werden über die Frage diskutieren, wie es um die Toleranz in den drei monotheistischen Weltreligionen bestellt ist.

An den folgenden Terminen am 17. April, 25. Mai und am 2. Juni (näheres in der Infobox) werden die Gemeinden Gastgeber des Gesprächskreises sein. Die Reihe wird dann passend zur Absicht des Austausches in Moschee, Kirche und Synagoge stattfinden. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei und eine Anmeldung ist nicht notwendig.