„House of One“

Drei Religionen, ein Gotteshaus

Eine aus evangelischen, jüdischen und muslimischen Gläubigen bestehende Gemeinde plant ein gemeinsames Gotteshaus im Berliner Stadtzentrum, das „House of One“, zu errichten. Ziel dieses Projektes ist es, den interreligiösen Dialog zu fördern.

04
06
2014

Die evangelische Kirchengemeinde in Berlin plant, zusammen mit einer jüdischen und einer islamischen Gemeinde, ein gemeinsames Gotteshaus im Stadtzentrum Berlin-Mitte zu errichten. Die involvierte muslimische Gemeinde ist das „Forum für interkulturellen Dialog“ (FID). Das geplante Gebetshaus trägt den Namen „House of One“. Der Name soll sowohl die Verbundenheit der drei Religionen suggerieren und zum anderen den Glauben an einen Gott, den die drei monotheistischen Religionen gemeinsam haben, symbolisieren.

Es soll ab dem Frühjahr 2016 auf den Fundamenten der kriegszerstörten evangelischen Petrikirche errichtet werden. Dort soll ein Gotteshaus mit getrennten Gebetsräumen für Juden, Christen und Muslime sowie einem Raum der Begegnung entstehen. Dieses interreligiöse Projekt sei einmalig in der Weltgeschichte, kommentierte Pfarrer Gregor Hohberg vom Trägerverein.

Geplant sei ein dreistufiger Bau in kubischen Formen. Das Konzept stammt vom Berliner Büro Kühn Malvezzi. Es hatte bei einem Architekturwettbewerb vor zwei Jahren den ersten Preis erzielt.

Geistliche Vertreter unterstützen interreligiösen Dialog

Der mitwirkende Imam der FID Gemeinde Kadir Sancı begrüßt das Projekt. Das Vorhaben könne dabei helfen, dass der interreligiöse Dialog selbstverständlich werde. Auch könne es dazu beitragen, Muslime bei Fällen religiös motivierter Gewalt nicht weiter unter Generalverdacht zu stellen.
Der zuständige Rabbiner Tovia Ben-Chorin ergänzt, dass das Projekt nicht als Konkurrenz zu bestehenden Gemeinden seiner Träger verstanden werden dürfe. Vielmehr diene es dazu, neue Formen des Betens und Lehrens zu erproben.

Zur Mitarbeit eingeladen sind auch Mitglieder anderer Religionen sowie Atheisten und Agnostiker.

Online-Spendenaufruf

Um das Projekt zu finanzieren wurde ein Online-Spendenaufruf gestartet. Auf der Internetseite von „The House of One“ können Unterstützer Ziegelsteine im Wert von je zehn Euro für das Berliner Projekt spenden. Erforderlich sind bis zu vier Millionen Exemplare, wie der Trägerverein beim Auftakt der Kampagne erklärte. Er kalkuliert mit Baukosten in Höhe von 43 Millionen Euro. Die weltweite Spendenaktion soll das Projekt auf eine möglichst breite Basis stellen. (KNA/iQ)

Leserkommentare

Ute Diri-Dost sagt:
Lakum Dinukum wa lya Din-Ihr habt Eure Religion und ich die meine.- Und die Juden und die Christen werden nicht eher mit dir zufrieden sein bis du ihre Religion angenommen hast.Wie können wir also zusammen mit ihnen beten?Ihre ursprüngliche Religion ist verfälscht worden,was auch der Quran immer wieder bezeugt,solange sie an dem Trinitätsdogma festhalten oder der dem Talmud folgen und und nicht der Tora,dem dem Propheten Mose offenbarten Gesetz,d,da sie diese ebenso laut Quran verändert haben.Wir können sie zum Islam einladen,für aufrichtige Dialoge gibt es genug Plätze,wo man sich jederzeit versammeln kann,aber nicht zum gemeinsamen Gebet,denn das heisst,dass man ihre Meinung über Gott teilt-La Ilaha illa Allah-Muhammad ar-Rasul Allah.
05.06.14
12:07
Ute Diri-Dost sagt:
Laut Angabe sollen 3getrennte Gebetsräume eingerichtet werden.Jedoch dRabbiner Tovia ben Chorin sagt,es sollen neue Formen des Betens und des Lehrens ausprobiert werden.Somit sollten die Muslime lieber in ihrer gewohnten Moschee beten.Ernsthafte Dialoge können überall zu jeder Zeit stattfinden,man braucht keinen spezifischen Ort und dauern nicht über einen ununterbrochenen Zeitraum.Das Argument des Imams Kadir Sanci ist hinfällig,der Islam distanziert sich ganz klar von Unrecht,Gewaltverbrechen und Terrorismus,es gibt also im Islam keine religiös motivierten Gewalttäter,diese Leute,die er meint,verüben Verbrechen und sind somit nicht als gläubige Muslime einzustufen.Vielmehr sollte man sich bemühen,die eigenen Leute und die Medien sowie auch unsere Mitbürger anderer Weltanschauungen Über den wahren Islam aufzuklären.Wie kann also der Imam Kadir dem Islam Unterstellungen solcherart machen?Ich kann mir das nur erklären,dass er entweder die Situation falsch verstanden hat oder er der deutschen Sprache nicht genügend mächtig ist.Also,auf was soll das ganze hinauslaufen?
05.06.14
12:40
Ute Diri-Dost sagt:
"Und Wir haben zu dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt,das zu bestätigen,was vor dem Buch vor ihm(offenbart) war,und als Wächter(Anm.:oder Gewissheit (gebend) darüber.So richte zwischen ihnen nach dem,was Allah(als Offenbarung) herabgesandt hat,und folge nicht ihren Neigungen entgegen dem,was dir von der Wahrheit zugekommen ist.Für jeden von euch haben Wir ein Gesetz und einen deutlichen Weg festgelegt.UND WENN ALLAH WOLLTE,HÄTTE ER. EUCH WAHRLICH ZU EINER EINZIGEN GEMEINSCHAFT GEMACHT.Aber (es ist so),damit Er euch in dem,was Er euch gegeben hat,prüfe.So wetteifert nach den guten Dingen!Zu Allah wird euer aller Rückkehr sein,und dann wird Er euch kundtun,worüber ihr uneinig zu sein pflegtet".(Sura 5 -al-Ma'ida,Vers(Aya) 48)
05.06.14
18:26
Ute Diri-Dost sagt:
In diesem Zusammenhang möchte ich nochmals auf den Quran,Sura Al Ma'ida Vers 48 verweisen,in dem Allah sagt: "Und Wir haben zu dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt,das zu bestätigen,was vor dem Buch vor ihm (offenbart) war,und als Wächter(auch Gewissheit (gebend ) und entscheidend,Anm.).So richte zwischen ihnen nach dem,was Allah( als Offenbarung)herabgesandt hat,und folge nicht ihren Neigungen entgegen dem,was dir von Wahrheit zugekommen ist.Für jeden von Euch haben Wir ein Gesetz und einen deutlichen Weg festgelegt.Und wenn Allah es wollte,hätte Er euch wahrlich zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht.Aber (es ist so,) damit Er euch indem,was Er euch gegeben hat,prüfe.So wetteifert nach den guten Dingen!Zu Allah wird euer aller Rückkehr sein,und dann wird Er euch kundtun,worüber ihr uneinig zu sein pflegtet."
05.06.14
22:12