Freitagspredigten, 24.05.2019

Selbstreflexion, Reue, Fitra

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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05
2019
Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche der Ramadan, als Monat der Reflexion und Reinigung behandelt. Der Ramadan sei eine hervorragende Gelegenheit sich dem Alltagsstress zumindest ein Stück weit entziehen zu können.

Im Ramadan sollten sich Muslime vor allem fragen, ob und inwieweit ihr Glauben, ihre Gedanken und Taten dem Koran und der Sunna entsprechen. Indem sie ihre Beziehung zu Koran und Sunna stärken, sich die untrennbare Verbindung von Glauben und Tat bewusst machen, ihre Ibâdas dementsprechend auszuführen und ihre Seele reinigen, können sie ihre Beziehung zu Allah deutlich stärken.

Das diesseitige Leben sei ein Acker, auf dem jeder aussähen müsse, was er im Jenseits ernten möchten. Das dürfe bei der Selbstreflexion nicht vergessen werden. Alle Worte und Taten werde man im Jenseits vor Allah verantworten müssen.

Allah liebt die Reumütigen

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt diese Woche die Reue. Der Mensch wurde auf diese Welt gesandt um gegenüber Allah ‎seine Gottesdienste zu verrichten. Zeitweise könne es ‎sein, dass manche Mängel, Fehler und Irrtümer in den Gottesdiensten auftauchen. Der richtige Weg, ‎um diese Mängel zu beseitigen, sei es, aufrichtige und ‎inständige Reue (Tawba) ‎bei Allah zum Ausdruck zu bringen.‎

Tamba sei die Entschlossenheit, sich zu erneuern und zu ‎läutern. Die letzten 10 Tage des Ramadans sollten als Anlass genommen werden, um die Reue ‎so zu formulieren, dass nicht erneut gesündigt werde. Denn diese Tage im Ramadan seien Tage der ‎Vergebung und der Läuterung von Sünden und sollten ‎deshalb optimal genutzt werden.

Fitra

Die Zekât stelle die wichtigste finanziell geleistete Ibâda im Islam dar. Denn sie sei eine der Grundpfeiler des Islams und sei für jeden Muslim verpflichtend. Genauso sei die Fitra, das Almosen zum Ramadanfest eine finanzielle Ibâda. Jeder freie Muslim, der eine nach islamischem Recht definierte qualifizierte Menge an Gütern besitze, sei verpflichtet diese Fitra zu entrichten. All jene Empfänger, an die man seine Zekât geben darf, können auch die Sadaqat al-Fitr annehmen.

Es sei möglich diese Sadaqa vor oder nach dieser vorgegebenen Zeit zu entrichten. Vorbildlich und empfehlenswert sei es die Fitra noch vor dem ersten Festtag den Bedürftigen in die Hände zu geben, damit diese noch vor den Festtagen einkaufen und so sich auf das Ramadanfest und die Freude darin konzentrieren können.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

Leserkommentare

Stéphanie sagt:
Seltsam... mit Interesse fing ich an diesen Artikel zu lesen. Bis DITIB erwähnt wurde. Danach war das Interesse weg und ich gebe zu, dass ich auch nicht weiter lesen werde. Mit DITIB assoziere ich Erdogan-Politik. Das finde ich unzumutbar.Der Islam ist frei und unabhängig.
25.05.19
2:11
Emanuel Schaub sagt:
Einem schwerst körperbehinderten Menschen gerade mal euro gegeben zu haben (und nicht zum Beispiel die auch vorhandenen 2..) erfüllt mich nicht gerade mit dem gefühl der PFLICHT Erfüllung.! grußß emanuel
25.05.19
10:54