Hessen

Stadt streitet über Islam-Bierdeckel

Die Stadt Maintal hat Bierdeckel mit Fragen rund um den Islam an Kneipen und Restaurants verteilt. Der Ausländerbeirat ist verärgert.

17
05
2019
Bierdeckel
Bierdeckel über Islam © Facebook, bearbeitet by iQ.

Die Stadt Maintal hat unter anderem mit bedruckten Bierdeckeln zu Diskussionen rund um das Thema Islam anregen wollen – und ist deswegen nun vom städtischen Ausländerbeirat kritisiert worden. „Das war keine gute Idee, die haben das verbockt“, sagte dessen Vorsitzender, Salih Taşdirek, am Donnerstag mit Blick auf die Papp-Untersetzer, die teils mit Bembeln – Apfelweinkrügen – bedruckt sind.

Muslime hätten sich durch die Verbindung von Alkohol und Islam verletzt gefühlt. Die Aktion sei ohne Fingerspitzengefühl, unsensibel und aus einseitiger Perspektive gemacht worden. Zuvor hatte darüber der Hessische Rundfunk berichtet.

Bierdeckel mit Fragen rund um Islam

Die Stadt im Main-Kinzig-Kreis hatte im Rahmen ihrer Aktion „Islam uff hessisch“ seit Ende Januar 5000 Untersetzer in Gaststätten verteilt. Darauf stehen Fragen zum Islam wie „Derfe die Fußballer im Ramadan gar nix esse?“. Per QR-Code oder Link können Interessierte dann auf der Homepage der Stadt die Antwort aufrufen – geschrieben „uff hessisch“ von einem fiktiven „Marische“.

Fehlwissen und Vorurteile

Der Bembel stehe nicht für Alkohol, sondern sei wie der ebenfalls abgebildete Apfelbaum oder das Schützenhaus Symbol für die Region, sagte die Integrationsbeauftragte der Stadt, Verena Strub. Ziel sei es, die Leute miteinander ins Gespräch zu bringen. „Ich glaube, dass ganz viel Fehlwissen und Vorurteile kursieren.“

Das Projekt geht zurück auf den Verein „Orient Netzwerk“, der ähnliche Aktionen in den vergangenen Jahren in Baden-Württemberg, Sachsen und Offenbach durchgeführt hatte. Die Antworttexte seien von Islam- oder Religionswissenschaftlern verfasst worden und dem Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime vorgelegt worden, sagte Raban Kluger von dem Verein. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Stéphanie sagt:
Die Idee „Islam uff hessisch“ finde ich gut. Zu schade, dass das Projekt kontraproduktiv verlief. Wieso hat man keine Moslems oder den Ausländerbeirat besser in dieses Projekt eingebunden ? Die Ziele der Integrationsbeauftragten der Stadt sind nicht erreicht worden. Da dürfte die verehrte Frau Verena Strub für diesen Posten entweder nicht geeignet oder schlichtweg nicht gut vorbereitet gewesen sein. So hat sie sich auch noch mit ihrer Dummheit (?), Naivität (?), destruktiven Absichten (?) ins Gespräch gebracht. Mit dieser Aktion wurde das Fehlwissen und die Vorurteile der Maintaler womöglich verstärkt. Fazit: Man sollte ihr einen anderen Posten anbieten
17.05.19
15:28
grege sagt:
Einige Muslime wie Hr. Tasdirek kultivieren das Image des dauerbeleidigten Muslims. Jede noch so originelle Aktion wird postwendend negativ assoziiert. Dieser Mann ist in jedem Fall deplaziert für sein Amt, entweder, weil er nichts zu tun hat und aus Langeweile solche dämmlichen Gedanken äußert, ober es besteht für ihn als Ausländer Handlungsbedarf, dann setzt er offensichtlich falsche Prioritäten.
17.05.19
18:56
Kafira sagt:
Liebe Leser, Muslims fühlen sich leicht beleidigt. Das ist kindisch; mann solltte es am Besten gar nicht beachten. Die BierdeckelAktion geht den Muslims gar nichts an. Fremde müssen sich an unsere Kultur anpassen, nicht umgekehrt. Ein Islamischer Sturm in ein Maintaler Wasserglas; mehr nicht. Kafira
17.05.19
23:33
Frederic Voss sagt:
Islam-Bierdeckel - mir gefällt diese originelle Idee uff hessisch. Vielleicht bräuchte die Stadt noch extra einen Islamaufklärungsbeauftragten, zumal sich die Muslimgläubigen häufig missverstanden und mimosenhaft entrüsten, am liebsten öffentlich in allen Medien. Ein Bembel für jeden Muslim-Mann. Darf die Muslim-Frau auch einen Bembel mit Apfelsaft bekommen? Oder muß sie erst ehrfürchtig ihren Imam fragen?
17.05.19
23:52
Emanuel Schaub sagt:
Ich unterstelle einfach mal :das war einmal wieder Kritik am Islam auf die schmierige scheinheilige Art1 Wolf im Schafspelz ,resp.mit Syrup getränkt ,statt Kampf?? mit offenem Visier1 gruß emanuel
18.05.19
11:04
Emanuel Schaub sagt:
Ich unterstelle einfach mal :das war einmal wieder Kritik am Islam auf die schmierige scheinheilige Art1 Wolf im Schafspelz ,resp.mit Syrup getränkt ,statt Kampf?? mit offenem Visier1 gruß emanuel
18.05.19
11:04
Emanuel Schaub sagt:
Diesen Kommentar rauszuschicken scheint unter einem "schlechten Stern zu stehen "... Für mich klar ein Fall , Kritik am Islam zu üben ,ohne zu sehr angreifbar zu sein ,resp.rechtlich belangbar zu werden. Nichtsdestotrotz sind das nur scheinheilige ,um nicht zu schmierlappen artige und anbiedernd um die Lacher resp. die die Feichser auf ihrer Seiten zuhaben..!! Man spürt zu schnell die Absicht ,um darauf reinzufallen. gruß emanuel
18.05.19
11:52
Stéphanie sagt:
@ Emanuel Es ist offensichtlich, dass die drei o.g. Personenkreise Unheil stiften wollen. Schlimmstenfalls bemerken sie das noch nicht einmal. Seien Sie dankbar, Emanuel, dass Sie deren Absichten erkennen. Gott hat ihre Herzen versiegelt. Wenn sie das nicht früher oder später selbst begreifen und zur Einsicht kommen -bestenfalls bereuen- müssen sie mit den Folgen klar kommen, nicht wir. Wichtig ist, dass diese Art von Menschen wenigstens verstehen, dass sie gesehen werden. Insofern finde ich Ihren Beitrag sehr wertvoll.
20.05.19
17:44
Johannes Disch sagt:
Na ja, ich finde, daraus muss man keine gro0e Sache machen. Das ist doch auf gewisse Weise amüsant. Muslime könnten doch kontern und Bierdeckel mit Fragen (und Antworten) zum Christentum entwerfen und in Shisha-Bars und/oder Döner-Imbiss-Buden auslegen.
27.05.19
7:46