Freitagspredigten, 26.04.2019

Zakat-Vorbereitungen, Halal und Haram, Schutz vor Haram

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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04
2019
Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) werden diese Woche die Zakat-Vorbereitung behandelt. Bald beginne der Monat Ramadan. Muslime verbringen den Ramadan mit unterschiedlichen Ibâdâts wie Mukâbala, dem Tarâwîh-Gebet und dem Fasten. Neben diesen Ibâdâts sollten Muslime auch die dritte Säule des Islams – die Zakat – nicht vergessen.

Wie wichtig die Zahlung der Zakat sei, erkennen man daran, dass die Zakat und das Gebet in unzähligen Versen zusammen erwähnt werden. Die Zakat  sei die Pflichtabgabe, die der Muslim von seinem Vermögen nach Abdeckung der Bedürfnisse seiner Familie ab einem bestimmten Maß abgeben muss, sobald ein Jahr darüber vergangen ist. Der abzugebende Anteil sei ein 2,5% nachdem der Grenzwert (Nisâb) erreicht sei. Das gesammelte Zakatgeld werde an die im Koran angegebenen acht Kategorien von Personen verteilt.

Sensibilität für Erlaubtes und Verbotenes

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt diese Woche die Sensibilität für Erlaubtes und Verbotenes. Erlaubtes (Halal) seien schöne Dinge, die dem Sinn ‎und Zweck der Schöpfung entspreche und sie seien ‎religiös (zur Nutzung oder zum Verzehr) ‎freigegeben. Verbotenes (Haram) hingegen seien ‎schändliche Dinge, die die Würde und Ehre des ‎Menschen verletzen, den Menschen schädigen und ‎religiös untersagt seien. Wenn der Koran die Prinzipien der Ernährung behandele, werde ‎nahegelegt, dass man besonders sensibel und ‎feinfühlig sein sollten, wenn es darum gehe, ob ‎die Nahrung, aus religiöser Sicht erlaube, aus ‎medizinischer Sicht rein und für das Wohl ‎erträglich und nützlich sei.‎

Schutz der Augen vor Haram

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um den Schutz der Augen vor Haram. Man solle wertvolle Geschenke und andere Fertigkeiten, die man von Allâh bekomme im Sinne des Schöpfers nutzen. Aus diesem Grunde solle man sich angewöhnen wegzusehen, wenn man etwas erblicke, das für einen Muslim oder einer Muslimin unpassend ist. Dies sei eine Verhaltensweise, die den Menschen bei Allah nicht in Verantwortung bringt und die zur Belohnung bei Allâh führt. Es sei eine Verfehlung, wenn man seine Augen nicht abwendet oder gar weiter hinstarrt.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

Leserkommentare

washington sagt:
Ja, aber warum in Deutschland? Das hier ist ein christliches Land - brauchen wir da islamische Krimis in Moscheen? Sie können das gern in ihrem hüschen Heimatländern tun (sorry for being sarcastic) aber ich weiß nicht, wozu wir das hier in Europa brauchen. Ich bin zwar katholisch, aber ich finde es gut, dass der Genozid an den Armeniern jetzt nicht nur von der deutschen Hochkultur, sondern auch von Frankreich und Italien als solcher thematisiert wird.
26.04.19
12:25
Kritiker sagt:
@washington: Was soll dieses rumgetrolle? Zieh bitte weiter! Die Muslime leben in ihrem Land Deutschland und brauchen niemanden fragen, was sie nun predigen!
27.04.19
1:13
Emanuel Schaub sagt:
Danke für die wundervollen Beiträge !! Sie waren/ sind seht tröstend --auch nach meiner Schrift an Kritika eben... gruß emanuel
27.04.19
11:21
Frederic Voss sagt:
Religiöse Untersagungen - von denen hier die Rede ist - entstammen alle menschlichen Gehirnen. Und diese sind verantwortlich für Texte. Das eigene Gewissen ist die höchste Autorität. Und dieses Gewissen ist Richtschnur für das Leben und Leitlinie. Nicht das, was andere ihren Untergebenen einreden oder vorschreiben wollen. Denn das kann auch gründlich falsch oder verkehrt sein.
27.04.19
19:29