Diskriminierung

Musliminnen verklagen New York nach Kopftuchabnahme

In New York sollten zwei Musliminnen für die Polizeifotos ihre Kopftücher ablegen. Jetzt verklagen sie die Stadt und hoffen auf Entschädigung.

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03
2018
New York © by Werner Kunz auf flickr.com (CC BY 2.0), bearbeitet IslamiQ
New York © by Werner Kunz auf flickr.com (CC BY 2.0), bearbeitet IslamiQ

Zwei muslimische Frauen haben die Stadt New York verklagt, weil sie gezwungen worden seien, für Polizeifotos ihre Kopftücher abzulegen. Wie US-Medien am Samstag berichteten, argumentieren die Klägerinnen Jamilla Clark und Arwa Aziz, das erzwungene Ausziehen des Kopftuchs sei für gläubige Musliminnen ähnlich wie für nichtreligiöse Menschen die Entblößung in der Öffentlichkeit bis auf den nackten Körper.

Zudem soll ein Beamter der New Yorker Polizei gegenüber Aziz den Islam beleidigt haben. Die beiden Frauen, die im Januar und August 2017 wegen geringerer Vergehen festgenommen worden waren, verlangen unter anderem eine Erklärung der Stadt, dass das Vorgehen der Polizeibeamten gegen die Verfassung verstoßen habe.

Das städtische Rechtsbüro in New York wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete das Verhalten der Polizisten als korrekt. Die Ordnungskräfte hätten die Balance zwischen Respekt vor religiösen Gebräuchen und Behördenrecht gewahrt. Im Übrigen hätten Festgenommene die Möglichkeit, beim Fotografieren auf Räumlichkeiten zu bestehen, die mehr Schutz der Privatheit bieten. Aziz hatte beklagt, während der Aufnahme hätten sie ein Dutzend männlicher Polizisten und mehr als 30 Gefängnisinsassen unverschleiert gesehen. (KNA, iQ)

Leserkommentare

Manuel sagt:
@Prinzessin Rosa: Ach und was sind Sie, die Pressesprecherin der Islamverbände?
24.03.18
12:41
Prinzessin Rosa sagt:
@manuel: nein, leider nicht. Aber danke das Sie mir so eine Aufgabe zutrauen. Sie scheinen für das islamophobe Spektrum zu schreiben: Wenig Wissen über die Materie, und trotzdem immer dabei.
27.03.18
12:33
Manuel sagt:
@Prinzessin Rosa: Wenn ich mir die islamischen Länder genau ansehe, dann habe ich genug Wissen, was passiert, wenn diese Religion an der Macht ist. Ein Stück Realität würden Ihnen nicht schaden, statt in einer rosaroten Traumwelt zu leben.
27.03.18
19:20
Ute Fabel sagt:
"Der Veitstanz um das Kopftuch zeigt das." "Die Deutschen fürchten sich vor einem Stück Stoff" Von 1914 bis 1996 lebte in Wien ein gewisser Ludwig Waluliso geb. Weinberger. Er war ein Wiener Stadtoriginal sowie Umwelt- und Friedensaktivist. Von seinen philosophischen Überzeugungen her war er gewissermaßen ein moderner Diogenes. Daher kleidete er sich immer mit einer weißen Tunika, einem Stirnkranz aus Olivenzweigen und Sandalen. Niemand hat sich vor ihm gefürchtet. Ganz im Gegenteil. Es gab auch keine Veitstänze wegen seines Bekleidungsstils. Er und seine Gefolgsleute waren sich aber voll bewusst, dass ihr philosophisch motiviertes, selbst gewähltes Erscheinungsbild für einen Job als Rechtsreferendar, Pflichtschullehrer oder Bankkundenberater nicht das geeignete Outfit darstellt und machten nicht eine vermeintliche diskriminierende Gesellschaft dafür verantwortlich. Zur selben Erkenntnis sollten all die leidenschaftlichen Kopftuchträgerinnen auch kommen.
29.03.18
13:07
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