Freitagspredigten, 24.11.2017

Mawlîd – Die Geburt des Propheten (s)

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Geburt des Propheten Muhammad (s). In wenigen Tagen feiern Muslime den Jahrestag der Geburt, also den Mawlîd des Propheten. Doch allein seine Geburt zu feiern sei nicht ausreichend. Viel wichtiger sei, seine Botschaft zu verinnerlichen und zu leben.

Bevor der Prophet die prophetische Offenbarung erhalten hatte, herrschten Schirk und Ungerechtigkeit. Moral und Anstand hatten keine Bedeutung mehr, Familie und Nachbarschaft hatten an Wert verloren. Frauen wurden unmenschlich behandelt. Die Mächtigen unterdrückten die Schwachen. Leben, Gut, Ehre und Nachkommen waren nicht sicher.

Mit dem Prophet anstelle von Kufr trat Îmân ein, anstelle von Unwissenheit kam Recht und Ordnung, Moral und Anstand.Der Prophet lud die Menschen ein, zu beten, zu fasten, die Zakat zu zahlen, Gutes zu tun und Verantwortung zu übernehmen. Während der 23 Jahre seiner Prophetenschaft ersetze er den Schirk durch Tawhid, Unterdrückung durch Gerechtigkeit, Feindseligkeit und Spaltung durch Geschwisterlichkeit und Solidarität. Er kämpfte gegen Raub, Gewalt, Rache, Hass, Alkoholkonsum, Glücksspiel und Diebstahl.

Die Geburt ‎‎(Mawlîd) des Propheten (s)‎

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union für Anstalt und Religion (DITIB) behandelt ebenfalls den Jahrestag der Geburt des Propheten (s). Muslime sollten ihre Liebe zum Propheten ‎dadurch zeigen, indem sie sich bemühen, ihn zu ‎verstehen, seinen Charakter zum ‎Vorbild zu nehmen. ‎

Darüber hinaus könne die Liebe und Verbundenheit gegenüber ‎dem Propheten ‎dadurch Nachdruck gezeigt werden, indem Muslime seine Eigenschaften wie ‎Barmherzigkeit, Fürsorge, Gerechtigkeit, ‎Toleranz und viele weiteren Tugenden als ‎Prinzipien sich selbst zu Eigen machen.

Mawlîd-Nacht

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es ebenfalls um die Geburt des Propheten. Ohne Zweifel sei die 12. Nacht des Mondmonats Rebîulevvel im Jahre 571 nach islamischer Zeitrechnung einer der wertvollsten und außergewöhnlichsten Zeitabschnitte seit der Erschaffung des Universums. Denn in dieser Nacht sei die Welt mit dem wertvollsten aller Menschen, mit dem Propheten beehrt worden.

Außerdem wird auf die besondere Stellung des Propheten (s), der als Barmherzigkeit für die Welten gesandt worden ist, aufmerksam gemacht. Die Tugenden des Propheten (s), seien weder aufzählbar noch in Worte zu fassen.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.