Islamfeindlichkeit

Tschechischer Präsident kritisiert muslimische Bademode

Der tschechische Präsident hat wieder eine Debatte um das Tragen von Burkinis in öffentlichen Bädern angefacht. Es gebe keinen Grund, warum jemand in tschechischen Schwimmbecken in „arabischer“ Kleidung baden sollte.

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2017
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Schwimmen für Burkini-Trägerinnen nicht erlaubt © by Jean-Etienne Minh-Duy Poirrier auf Flickr (CC BY-SA 2.0), bearbeitet islamiQ

Der tschechische Präsident Milos Zeman hat eine Debatte um das Tragen von Burkinis in öffentlichen Bädern angefeuert. Es gebe keinen Grund, warum jemand in tschechischen Schwimmbecken in „arabischer Kleidung“ baden sollte, sagte der 72-Jährige der Zeitung „Blesk“ (Montag). „Man weiß nie im Hinblick auf die elementare Hygiene, was sich in den Textilien an Dreck befindet“, fügte er zur Begründung hinzu. Zugleich sagte der Politiker: „Es hängt davon ab, wie die Frauen aussehen – es gibt Frauen, die sollten so weit wie möglich verhüllt sein.“

Burkinis sind Ganzkörper-Badeanzüge für muslimische Frauen. Zeman hat sich schon mehrfach kritisch über den Islam geäußert. Er tritt im Januar zur Wiederwahl an. Der Umgang mit Burkinis wird in tschechischen Schwimmbädern unterschiedlich gehandhabt – in manchen sind die Badeanzüge erlaubt, in anderen nicht. Fotos von in Burkinis badenden Touristinnen in einem Freizeitbad bei Prag hatten vor kurzem eine Debatte in sozialen Netzwerken und den Medien ausgelöst. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Mads sagt:
In einem demokratischen Land ist es völlig in Ordnung, wenn jemand die Bademode muslimischer Frauen kritisiert, Islamfeindlich ist das keineswegs. Oder ist es etwa menschenfeindlich, wenn Moslems die Mode unserer Frauen hier kritisieren, weil sie diese unanständig finden?
28.08.17
15:16
Ute Fabel sagt:
Milos Zeman irrt sich gewaltig, wenn er beim Burkini von arabischer Bademode spricht. Es gibt so viele aufgeklärte Menschen arabischen Raum (auch in meinem sozialen Umfeld), die die unverkrampfte Haltung der griechisch-römischen Antike zum nackten menschlichen Körper viel ansprechender finden als diesen Verhüllungsfetischismus bei Frauen. Ein syrischer Flüchtling, mit dem ich regelmäßig in Kontakt stehe, hat am vergangenen Wochenende das erste Mal nackt am gemischtgeschlechtluchen FKK-Strand gebadet und er war begeistert von diesem Für ihn ungewohnten Flair. Warum tragen eigentlich die religiös-fundamentalistischen muslischen Männer keine Ganzkörperbadekostüme? Die USA ist nicht gleich Trump, der arabische Raum nicht gleich Burkini. Milos Zeman ist ein Kleingeist, der seinem großartigen Amtsvorgänger Václav Havel nicht das Wasser reichen kann.
28.08.17
18:29
Frederic Voss sagt:
Ist übrigens europäische Bademode, wie das Tragen von Bikinis, in öffentlichen arabischen Bädern möglich? Wenn ja...dann sollte auch arabische Bademode in europäischen Schwimmbädern gestattet sein. Das wäre nur fair.
28.08.17
19:10
Kritika sagt:
L.S. Muslims möchten immer und überall provozieren und für den Islam durch ihre Kleidung werben, missionieren. Weil das im Schwimmbad mit einem Kopftuch schwer geht, haben sie den Burka erfunden. Schwimmbäder sollten alles tun, die Burka nicht salonfähig zu machen. Kritika hat von erfarene Mufties erfaren, dass von einem BurkaVerbot im Koran nichts zu finden ist. Wir, gutgläubige Ungläubigen, sollten alles tun, damit die Burka nicht salonfähig wird. Kritika meint: ohne Islam wäre die Welt weitaus friedlicher.
01.09.17
23:04
Kritika sagt:
Kritika sagt: In meinem Posting vom 01 Sep 2017, habe ich Burka geschrieben aber natürlich Burkini gemeint. Entschuldigung, Kritika
04.09.17
13:29