Erfurt

Wieder mehr Menschen bei AfD Kundgebung

Die islamfeindliche AfD gewinnt immer mehr Zulauf. Bei ihrer gestrigen Kundgebung in Erfurt versammelten sich 1500 Anhänger.

22
09
2016
Führende Politiker der AfD. © James Rea auf flickr, bearbeitet by IslamiQ.

Nach dem Einzug der AfD in zwei weitere Landtage haben sich in Erfurt wieder mehr Menschen einer Demonstration der Partei angeschlossen. Nach Schätzungen der Polizei versammelten sich am Mittwochabend rund 1500 Anhänger vor dem Thüringer Landtag. Bei der letzten Protestaktion in der Landeshauptstadt Mitte Mai waren es 700. AfD-Landeschef Björn Höcke sagte, seine Partei sei nach den jüngsten Wahlerfolgen in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern nun in zehn Landesparlamenten vertreten. Das sei „nichts anderes als eine parteipolitische Revolution.“ Sie sei noch nicht beendet, rief Höcke.

Bei der Kundgebung trat abermals ein Vertreter der islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung auf. Höcke hatte Pegida als einen Wegbereiter für die Wahlerfolge der Alternative für Deutschland bezeichnet. Laut Polizei demonstrierten 350 Menschen gegen die Partei, etwas mehr als beim letzten Mal. Sie versammelten sich abseits der Kundgebung der Rechtspopulisten.

Sachsen-Anhalts AfD-Landeschef André Poggenburg sagte mit Blick auf die Bundestagswahl 2017, seine Partei werde zur „politischen Entscheidungsschlacht“ antreten. „Das wird erfolgreich für uns ausgehen.“ AfD-Anhänger riefen immer wieder „Merkel muss weg“. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Manuel sagt:
Sehe nicht viel Unterschied zu den Umzüge und Kundgebungen der AKP-Islamisten, wo auch immer gerne kurdenfeindliche/rassistische, rechtsextreme und islamistische Parolen gebrüllt werden.
22.09.16
15:07
Ute Fabel sagt:
Der Erfolg der AfD ist wirklich unerfreulich. Er ist aber auch darauf zurückzuführen, dass die etablierten Partei derzeit wenig Bereitschaft zeigen klar faschistischen Strömungen innerhalb des Islams entschlossen entgegenzutreten. Es ist schade, dass eine Rechtsaußen-Bewegung momentan fast das Monopol für Kritik an der islamischen Rechten hat. Dabei wäre das ein wichtiges Betätigungsfeld für die linken Parteien und für die aufgeklärte bürgerliche Mitte zur politischen Profilgewinnung. Die islamische Rechte ist genau mit dem selben Elan zu bekämfen wie die deutschnationale politische Rechte. Die etablierten Parteien scheinen jedoch auf Problemverdrängung und Anbiederung zu setzten. Der NRW Ralf Jäger (SPD) verglich ja kürzlich ein angedachtes Burkaverbot mit dem Verbieten des Nikolauskostüms. Im Unterschied zum NIkolauskostüm ist jedoch die Burka keine Folklore zur Aufheiterung von Kindern, sondern Ausdruck einer Geschlechterapartheid, mit welcher Frauen in der Öffentlichkeit unsichtbar werden.
23.09.16
10:18