Frankreich

Muslime verurteilen Kirchenanschlag

Islamische Religionsgemeinschaften in Deutschland verurteilen den Kirchenanschlag in Frankreich und die Ermordung eines Priesters.

28
07
2016
Moschee
Frankreich

Der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland verurteilt den Anschlag auf eine Kirche in Nordfrankreich und die Ermordung eines Priesters aufs Schärfste. „Ich bin geschockt über den bestialischen Mord an einem Priester“, sagt Burhan Kesici, der Vorsitzende des Islamrats. „Meine Gedanken sind bei unseren christlichen Freunden und den Opfern dieses jüngsten Anschlags. Letztendlich ist ein Angriff auf eine Kirche ein Angriff auf alle Gotteshäuser. Ich verurteile diese abscheuliche Tat aufs Schärfste“, so Kesici weiter.

Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland Aiman Mazyek zeigt sich ebenfalls bestürzt über die Tat. „Der Terror will unsere Gesellschaft spalten. Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren. Unsere Mittel sind die Brüderlichkeit, die Versöhnung und der Frieden und wir verabscheuen jegliche verbrecherische Gewalt. In Solidarität und im Gebet mit unseren christlichen Geschwistern in Frankreich“, bekundet Mazyek sein Mitgefühl.

Am Dienstag den 26.07.2016 sind bewaffnete Männer in eine Kirche in Saint-Etienne-du-Rouvray eingedrungen und haben den Priester sowie zwei Ordensschwestern und zwei Gemeindemitglieder als Geiseln genommen. Der Priester wurde dabei ermordet. Die anderen Geiseln konnten durch die Polizei befreit werden. Nach Angaben des französischen Präsidenten bekannte sich die Terrormiliz „Islamischer Staat“ zu dieser Tat. Bei einem Besuch im Élysée-Palast verurteilten auch französische Muslime und Religionsgemeinschaften die grausame Tat und zeigten sich solidarisch mit den Opfern und ihren Angehörigen.

Leserkommentare

Maria sagt:
Leider sind es nur leere Worte, die nichts ändern, solange Muslime sich weigern, nach den Ursachen dieser Gewalt in ihrer Religion zu suchen und die Ursachen ausschließlich außerhalb des Islam sehen, weil die armen Muslime angeblich so sehr diskriminiert werden.
28.07.16
16:07