Studie

Deutsche sehen Islam kritisch

Eine neue Studie zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen, den Islam nicht als Teil Deutschlands betrachtet und Muslimen gegenüber kritisch steht.

16
06
2016
Spaltung der Gesellschaft: Migranten und Muslime als Chance oder Bedrohung
Deutschland Flagge © by Martin Abegglen auf Flickr (CC BY-SA 2.0), bearbeitet islamiQ

Immer mehr Deutsche haben eine kritische Sicht auf den Islam. Das legen zwei Studien nahe, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Die Aussage, wonach der Islam zu Deutschland gehöre, stimmten in einer von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ publizierten Allensbach-Studie lediglich 13 Prozent der Befragten zu. Allerdings steht demnach für eine große Mehrheit fest, dass Religionsfreiheit und damit auch das Bekenntnis zum Islam ein Wesensbestandteil der Kultur hierzulande ist.

Integration könne allerdings nur gelingen, wenn sie sich an der deutschen Kultur als „Leitkultur“ orientiere. Drei Viertel der Bürger plädieren dafür, dass bei aller Toleranz gegenüber anderen religiösen Überzeugungen, kulturellen Prägungen und Lebensweisen im Konfliktfall die deutsche Werteordnung Vorrang haben muss.

Die „Leipziger Mitte-Studie 2016“, eine seit 2002 laufende Langzeituntersuchung, konstatiert eine zunehmende Islamfeindlichkeit in der Bundesrepublik. So gab demnach jeder zweite Befragte an, sich durch Muslime manchmal „wie ein Fremder im eigenen Land zu fühlen“. Vor zwei Jahren waren es noch 43 Prozent und 2009 etwa 32,3 Prozent.

Rund 41,4 Prozent sprachen sich dafür aus, Muslimen die Zuwanderung nach Deutschland zu untersagen. Vor sieben Jahren stimmte dieser Forderung lediglich jeder Fünfte zu. Bei AfD-Wählern ist die Zustimmung mit 85,9 Prozent am größten, bei den Grünen mit 24,7 Prozent am geringsten. (KNA/iQ)

Leserkommentare

Maria sagt:
Was ist mit den 43% der türkischstämmigen Muslime, die den Regeln des Islam den Vorrang vor den deutschen Gesetzen geben? Oder mit dem Drittel der türkischstämmigen Muslime, die sich eine Gesellschaft nach dem Vorbild derjenigen zur Zeit Mohameds wünschen? Stellen diese Muslime kein Problem für unsere Gesellschaft dar?
16.06.16
14:56
Svend sagt:
Und im Irak begehen sunnitische Muslime unter den Augen schiitischer Muslime einen Völkermord an den Jesiden. Darüber lese ich auf den islamischen Internetseiten kein einziges Wort. Es mag sein, dass sich der Völkermord der Türken an den Armeniern, obwohl er stattgefunden hat, nicht mehr beweisen lässt. Den Völkermord an den Jesiden können die Muslime nicht leugnen. Auch rausreden können sie sich nicht. Es ist für alle Welt sichtbar. Dagegen ist die Islamkritik in Deutschland doch wohl ziemlich harmlos. Muslime in Deutschland mögen sich zwar oft beleidigt fühlen, im Irak töten und foltern sie Jesiden und verkaufen bzw. verschenken (als Prämie für Kämpfer) deren Töchter und Frauen als Sexsklavinnen an muslimische Kämpfer. Da braucht es niemanden zu wundern, dass die Deutschen den Islam immer kritischer sehen. Bei so viel Grausamkeit.
16.06.16
15:42
Enail sagt:
Nicht nur in Deutschland, soweit ich das erkenne ist das in ganz Europa so. Warum wohl?
24.06.16
19:55
Sarah sagt:
Es ist in der Tat in Deutschland am meisten so und in Frankreich, da hier der Ursprung des Sabbatianismus liegt. :) Und ihre Anhänger ebenso, das ist alles wie ein schlecht gespieltes Theater!
01.07.16
11:38