Freitagspredigten, 22. April 2016

Glauben und Gutes tun, Verfehlungen meiden, die Bedeutung der Gattenwahl in der Ehe

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Muslimische Gebetsketten in einer Moschee © by Beggs auf flickr.com (CC BY 2.0), bearbeitet IslamiQ

Glauben und Gutes tun

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um Glauben und Gutes tun. Ziel des Glaubens sei es, dass die Herzen die Glaubensgrundlagen verinnerlichen. Bevor man aber etwas verinnerlichen kann, müsse man es als richtig erkannt haben. Um etwas zu verstehen benötige man Wissen. Wahrer Glaube werde deshalb bewusst gelebt. Aber auch Wissen alleine genüge nicht, man müsse das Wissen auch annehmen und die Herzen dafür öffnen. Habe man eine Sache, an die man glaubt, im Herzen verinnerlicht, müsse man sie durch gute Taten leben. Auf diese Weise stelle man die Ergebenheit unter Beweis. Nur dann werde man wahre Gläubige sein.

Die Bedeutung der Gattenwahl in der Ehe

In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um die Bedeutung der Gattenwahl in der Ehe. Der Ehebund sei ein gesellschaftliches Ereignis, der die Fortführung der menschlichen Nachfahrenschaft auf legale Art gewährleistet. Aus diesem Grund sei die Gattenwahl schon immer einer der wichtigsten Entscheidungen im Menschenleben. Auch wenn sich bei der Gattenwahl von Person zur Person, von Region zur Region, von Kultur zur Kultur und von Glaube zum Glauben Unterschiede aufweise, könne man feststellten, dass bei allgemeiner Bewertung der Ehebund von Personen noch länger und intakter ist, die in vielen Bereichen gemeinsame Nenner, gemeinsamen Glauben und gemeinsame Kommunikationssprache verwenden.

Verfehlungen meiden

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Liebe zu Kindern. Eine Verfehlung sei eine Untat, ein Verbrechen gegenüber Allah. So ähnlich wie ein weltlicher Staat Straftaten sanktioniert, manchmal mit lebenslänglichem und manchmal mit zeitlich begrenztem Gefängnisaufenthalt, so gäbe es verschiedene Abstufungen von Sanktionen für Untaten gegenüber Allah. Für alle “großen Verfehlungen”, außer Gotteslästerung, könne man noch in dieser Welt Vergebung erlangen – wenn man Reue praktiziere und die Verfehlung aufrichtig bedauere.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.