Satire

Kabarettist Jürgen Becker talkt in Kölner Moschee

Der Kabarettist Jürgen Becker tritt am Samstag in der neuen DITIB-Moschee in Köln auf. Er geht der Frage nach, was alles unter dem Begriff Satire fällt und welche Grenzen des guten Geschmacks auch für Satire gelten?

10
06
2015
0

Stichwort Mohammed-Karikaturen: Muss Satire alles, was sie darf? Dieser Frage geht der Kölner Kabarettist Jürgen Becker am Samstagabend im WDR nach. Becker gastiert diesmal mit seiner Sendung „Baustelle Deutschland“ in der Kölner Zentralmoschee. Angst vor Konflikten mit dem muslimischem Gastgeber hat der Kabarettist nicht. „Über das Bodenpersonal kann man sich lustig machen, über Allah nicht“, sagte er laut einer Mitteilung. Alles unter der Gürtellinie gehe auch nicht. Das sei wie in der katholischen Kirche.

Mit einer Mischung aus Diskussion und Kabarett gehen Becker und seine Gäste der Frage nach, wie verschiedene Religionen zusammenleben können. Zum ersten Mal ist die Sendung „Baustelle Deutschland“ auf einer echten Baustelle: Die Zentralmoschee ist seit ihrer Grundsteinlegung 2009 immer noch nicht endgültig fertiggestellt. Wenn sie fertig ist, wird sie die größte Moschee Deutschlands sein. „Da das in Köln noch 600 Jahre dauern kann, sind wir auf der Baustelle zu Gast“, scherzte Becker in Anspielung auf die lange Bauzeit des Kölner Doms.

Seine Gäste sind der Islamwissenschaftler und Generalsekretär der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) Bekir Alboğa und die Kabarettistin Idil Baydar alias Jilet Ayse. Außerdem mit dabei sind Manfred Lütz, Mitglied im Päpstlichen Rat für Laien, der Kabarettist und Atheist Thomas Reis sowie die Moderatorin Aslı Sevindim.

Vor drei Jahren war Jürgen Becker mit der Sendung „Kabarett am Minarett“ in Deutschlands derzeit noch größter Moschee in Duisburg-Marxloh zu Gast. (dpa/iQ)