Umfrage

44 Prozent der Deutschen sehen Islam als Teil Deutschlands

Eine neue repräsentative Umfrage zeigt: Nur 44 Prozent der Deutschen sehen den Islam als ein Teil Deutschlands an. Eine knappe Mehrheit von 53 Prozent der Deutschen ist aber für eine Ächtung von Muslimfeindlichkeit – genauso wie beim Antisemitismus.

06
08
2014

Als der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff den Islam als Teil Deutschlands bezeichnete, erntete er heftige Kritik. Dieser Satz prägte die gesamte Amtszeit des Bundespräsidenten. Dass der Islam inzwischen zu Deutschland gehört, finden nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das Hamburger Magazin stern 44 Prozent der Deutschen – und geben damit Wulff recht. Vor allem die Anhänger der Grünen mit 69 Prozent und die 14- bis 29-Jährigen mit 61 Prozent stimmen dieser Aussage zu.

Eine knappe Mehrheit von 52 Prozent der Deutschen teilt diese Ansicht allerdings nicht. Suspekt erscheint der Islam laut Umfrage vor allem Ostdeutschen (69 Prozent), Befragten mit Hauptschulabschluss (63 Prozent), über 60-Jährigen (61 Prozent) und Anhängern der Union (60 Prozent). Deshalb könne dieser nicht Teil der deutschen Gesellschaft sein. Mit 82 Prozent am entschiedensten dieser Ansicht sind die Sympathisanten der AfD.

Das Forsa-Institut befragte am 30. und 31. Juli 2014 im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

Es überrascht jedoch, dass sich gerade eine Mehrheit von 57 Prozent der AfD-Anhänger dafür ausspricht, Muslimfeindlichkeit in Deutschland genauso zu ächten wie Antisemitismus. 53 Prozent aller befragten Deutschen sind ebenfalls dieser Meinung, während 42 Prozent dagegen sind, weil die beiden Haltungen nicht zu vergleichen seien. Unter den Befürwortern haben die höchsten Werte die Sympathisanten der Grünen (74 Prozent), die höher Gebildeten mit Abitur und Studium (62 Prozent) und die Männer (61 Prozent). Auch die Anhänger der Linken sind mit 60 Prozent dafür – obwohl sie mehrheitlich (51 Prozent) der Auffassung sind, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört.

Leserkommentare

Charley sagt:
Vermutlich wollen viele nicht genau hinschauen auf den betonharten Fundamentalismus, der letztlich zugrunde liegt. Der ist auch sehr häßlich und nur mit Fanatismus zu ertragen. "Dort, wo in Moscheen gelehrt wird, dass ein Muslim nur ein Gläubiger sein könne, wenn er sich von der westlichen Welt zurückzieht, mit niemandem in Kontakt tritt und auch keine nicht-muslimische Frau heiraten darf, weil ihn die westliche Welt verunreinigt und er berufen sei, den Islam im Westen ganz durchzusetzen einschließlich seines politischen und gesellschaftlichen Anspruchs, wird das desintegrierend wirken und Mauern zwischen Menschen errichten. Dort, wo gelehrt oder Literatur verkauft wird, die Ehemännern empfiehlt, ihre ungehorsamen Frauen gemäß Sure 4,34 zu züchtigen, damit sie ihnen gehorchen, besteht ein Problem. Das Schariarecht in seiner traditionellen Auslegung ist nicht mit westlichen Freiheits-, Gleichheits-, Menschen- und Frauenrechten kompatibel. Mit einer solchen Lehre des Islam, der auch in Gesellschaft und Politik zu gelten habe und der jungen Menschen in Deutschland vermittelt, sie können nicht gleichzeitig Muslime und Deutsche sein, stürzen Imame die Jugendlichen in einen großen Zwiespalt; ....." Die Islamwissenschaftlerin Christiane Schirrmacher in dem sehr lesenswerten Interview „Reform gilt als Ketzerei“
10.02.16
9:38
Kritika sagt:
L.S. Der Wulf war wenige Monate Bundespresident als überdeutlich wurde, dass hier das "Peter's Principle"* zugeschlagen hat. Ohne Talent aber mit viel Habgier ausgestattet, wird er dem Deutschen Steuerzahler noch jahrzehnte auf der Tasche liegen. Was ein Versager über den Islam fantasiert hat, da wäre ich als Islamiq nicht gerade stolz d'rauf. Wenn die Mehrheit der Deutschen den Isam ablehnt und nur 7% dem Islam friedliche Absichten zutraut, zeigt das: Deutschland betrachtet den Isam als unerwünschter Fremdkörper. Die Zustände in 50 vom Islam beherrste Länder sind hier gut bekannt; als nicht-Islamisches -Land verfügt Deutschland zum Glück über eine freie Presse. Die Muslims hier tun alles um die abschreckende Wirkung des Islam zu bedienen: Burka, Prüdität, Burkini, KopftuchSturheit, Blockieren der Gerichte mit KopftuchProzesse, Gebetsräume woimmer man das durchdrücken kann. Kindesmisshandlung durch Verweigern an Kindern von Trinken und Essen im heissen Monat Juni. Kritika wünscht, dass die kritische Mehrheit an Muslims hier niemals erreicht werde und der Traum der Musleme, die "Islamische Republik Deutschland" niemals verwirklicht wird Gruss, Kritika * Peters Priciple, wer's nicht weiss lese im Internet
26.06.17
1:07
Brad Lewis sagt:
Jeder Mensch hat das unumstößliche Recht, islamische Sichtweisen abzulehnen und die Islam-Ideologie als gefährliche (Irr)Lehre und nicht zu Deutschland gehörig einzustufen. Auch wenn ein Polit-Präsident meinte, er würde klug daherreden, indem er anderes verlauten ließ.
28.05.19
0:22